Ertrunken nach Drogenmissbrauch: Tod von Whitney Houston geklärt

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Vor gut sechs Wochen verstarb die US-amerikanische Soul-Diva Whitney Houston tragisch in der Badewanne eines Hotelzimmers. Nun gab die Gerichtsmedizin die Todesursache offiziell bekannt: Houston ertrank nach Drogenmissbrauch.

Sie war berühmt, ein Superstar mit einer begnadeten Stimme – und tragischerer Weise einem schwerwiegenden Drogenproblem. Kokain nahm sie regelmäßig. Die Drogen waren es auch, die zu ihrem Tod beitrugen, denn nach dem erneuten Konsum der Substanz ertrank die Sängerin in der Badewanne. Zudem sei es möglich, dass Houston zuvor einen Herzanfall gehabt hätte. Das gab Craig Harvey von der Gerichtsmedizin Los Angeles jetzt über die Todesursache der Sängerin bekannt.

„Wir wissen, dass sie eine Herzkrankheit hatte und dass sie chronisch Kokain konsumierte. Wenn es diese beiden Faktoren nicht gegeben hätte, wäre sie wahrscheinlich nicht in der Badewanne ertrunken.“ Harvey zufolge hatte die Sängerin kurz vor ihrem Tod die Droge eingenommen. Verletzungen oder irgendwelche Hinweise auf ein Verbrechen wurden nicht gefunden. Allerdings wiesen die Mediziner eine Reihe von Drogen und Medikamenten im Blut der Diva nach.

Houstons Familie verbreitete nach dem Report der Mediziner eine Erklärung. „Wir haben mit Trauer von dem toxikologischen Bericht erfahren“, hieß es von Houstons Schwägerin Patricia Houston. „Aber zumindest sind wir froh, nun Gewissheit zu haben.“

Houston war am 11. Februar in einem Hotelzimmer in Beverly Hills leblos in der Badewanne entdeckt worden. Die Sängerin starb im Alter von 48 Jahren. Dem Bericht der Gerichtsmediziner zufolge hatte die Sängerin auch Spuren von Marihuana, Beruhigungsmitteln und anderen Medikamenten im Körper. Der abschließende Obduktionsbericht mit mehr Einzelheiten soll voraussichtlich in etwa zwei Wochen veröffentlicht werden.

Das Ergebnis der Autopsie sei keine „echte Überraschung“ gewesen, sagte Harvey. „Houston muss in der Wanne zusammengebrochen und dann unter die Wasseroberfläche gerutscht sein. Wir wissen, dass sie zunächst unter Wasser noch am Leben war, denn wir haben alle Anzeichen für Ertrinken vorgefunden.“

Vor der Bekanntgabe der Todesursache habe man Houstons Familie informiert, teilte Harvey der Presse mit. Familie und Freunde hatten sich eine Woche nach Houstons Tod bei einer Trauerfeier in Newark (New Jersey) von der Sängerin verabschiedet. Sie wurde nahe ihrer Heimatstadt beigesetzt. Aus der geschiedenen Ehe mit Sänger Bobby Brown hatte Houston eine Tochter, die jetzt 19 Jahre alte Bobbi Kristina.

Houston hatte immer wieder mit Drogen- und Alkoholproblemen zu kämpfen. Sie war ein Superstar. Von Mitte der 80er Jahre bis weit in die 90er hinein regierte sie die Charts. Ihr Song „I Will Always Love You“ für den Soundtrack des Films „Bodyguard“ wurde die Liebeshymne einer ganzen Generation und ist weltweit die meistverkaufte Single einer Sängerin. [dpa/fm]

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4 Kommentare im Forum

  1. AW: Ertrunken nach Drogenmissbrauch: Tod von Whitney Houston geklärt Mit einer "deutschen" Badewanne wäre das sicher nicht passiert. die sind so klein das man da nicht untergehen kann.
  2. AW: Ertrunken nach Drogenmissbrauch: Tod von Whitney Houston geklärt Ich sehe es wie "pedi" und "jamiro029"! Ich bedauere es nicht, wenn jemand ohne fremde Einwirkung Drogen zu sich nimmt und dadurch zu Tode kommt. Zumindest, so lange nur diese Person und keine Dritten betroffen ist! Zu Drogen gehören aber nicht nur Kokain, Marihuana oder Heroin, sondern auch die gesellschaftlich azeptierteren "weichen Drogen" Alkohol und Nikotin. Aber auch Medikamente und Koffein(!). Sie werden im Englischen nicht umsonst unter dem Sammelbegriff "drugs" subsummiert. Wer meint, im Bett rauchen zu müssen, darüber einschläft und dadurch, dass die Zigarette das Schalfzimmer in Brand setzt, ums Leben kommt, ist es selber Schuld! Er hat ebensowenig mein Mitgefühl wie jemand der Alkohol trinkt und zu Tode kommt, z.B. durch exzessivem Alkoholkonsum oder eine Autofahrt unter Alkoholeinfluss. Warum soll ein kritischer Beitrag gelöscht werden? Weil er nicht in das eigene Weltbild paßt? Das hat auch nichts mit "pietätlos" zu tun! Ein Fehlverhalten bleibt, ausgesprochen oder nicht, immer ein Fehlverhalten! Ich würde auch über meine Mutter, meinen Bruder, meine Schwester oder über Verwandte und Freunde so sprechen, wenn sie durch ein ähnliches, selbstverschuldetes Verhalten zu Tode kämen. Ich weiche von dieser Maxime nur ab, wenn es um Mitmenschen geht, die ihr eigenes Handeln z.B. durch eine angeborene Krankheit oder ein anderes unverschuldetes Schicksal nicht selber einschätzen oder beeinflußen können. Wer aber "geistig normal" ist und eigenständig handeln kann, dem sollte der gesunde Menschenverstand sagen, dass Medikamentenmißbrauch, Drogenkonsum, extensiver Alkoholkonsum oder Kombinationen davon, erhebliche Probleme bereiten ggf. sogar zum Tode führen könnte! Und "MissMarple2009": bei einem Raucher, der an Krebs stirbt, sehe ich das genauso! Am schlimmsten sind jene, die in Kenntnis ihrer Krankheit entgegen ärztlicher Empfehlung weiterhin dem Glimmstengel fröhnen. Um eines klar zu stellen: ich mag Whitney Houstons Songs und höre sie gerne und finde es sehr bedauerlich, dass sie auf diese tragische Art aus dem Leben schied!
  3. AW: Ertrunken nach Drogenmissbrauch: Tod von Whitney Houston geklärt Zu Whitney schreibe ich nichts. Wohl aber zu dem Raucher Quatsch. Dabei hat gerade eine Studie festgestellt, dass es angeblich weniger Nichtraucher Krebstote seit dem Rauchverbot geben soll. Heißt im Klartext: Die haben vor dem Rauchverbot so gar nicht geraucht und sind auch dem Krebs erlegen, haben dann wohl auch Pech gehabt oder wie? PS. Bin Nichtraucher.
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