Hollywood: TV- und Filmschaffende gründen Mega-Gewerkschaft

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Hollywoods größte Gewerkschaften, der Schauspieler-Verband SAG und die Gewerkschaft der Fernsehschauspieler AFTRA, machen gemeinsame Sache und schließen sich zu einer neuen Arbeitnehmer-Macht im Entertainment-Sektor zusammen..

Nach Mitteilung der neu formierten Organisation SAG-AFTRA vom Freitag haben die Mitglieder beider Gewerkschaften mit großer Mehrheit für den Zusammenschluss gestimmt. Damit gehörten nun über 150 000 Schauspieler, Ansager, Tänzer, Sänger, Musiker, Journalisten und andere Beschäftigte im Film- und Fernsehbereich einem Verband an.

Die Gewerkschaftsleitung sprach von einer „historischen“ Abstimmung. Damit hätten beide Verbände das grundlegende Prinzip „Zusammen sind wir stärker“ bestätigt, sagte SAG-AFTRA-Vorsitzender Ken Howard. 86 Prozent der AFTRA-Mitglieder und 82 Prozent der SAG-Mitglieder stimmten für den Zusammenschluss.
 
Bisher hatten SAG (Screen Actors Guild) und die kleinere AFTRA (American Federation of Television and Radio Artists) ihre Verträge mit den großen Studios in eigener Sache ausgehandelt. Bei Tarifabsprachen war es in den letzten Jahren immer wieder zu zähen Verhandlungen und Streiks gekommen.
 
Frühere Versuche, die beiden Gewerkschaften zu verbinden, waren mehrfach gescheitert. Bei einer Abstimmung im Jahr 2003 gab es nicht genug Zuspruch von der Screen Actors Guild, der die meisten großen Filmstars angehören. Zahlreiche SAG-Mitglieder befürchteten, dass bei einem Zusammenschluss die Interessen der Schauspieler zu kurz gekommen wären.
 
Ein Großteil der AFTRA-Mitglieder sind keine Schauspieler, sondern Moderatoren, Produzenten und Musiker bei Rundfunk- und Fernsehsendern. Auch 1999 war ein Versuch, SAG und AFTRA zu vereinen, daran gescheitert, dass bei der SAG nicht genügend Ja-Stimmen zusammen kamen. [dpa/ar]

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