Kinostarts der Woche: Gealterte Action-Helden auf neuer Mission

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Mindestens die Hälfte von ihnen wäre alt genug, um sich in den Ruhestand zu verabschieden. Doch die Action-Helden der 80er Jahre rund um Sylvester Stallon wollen es in der zweiten Mission der „Expendables“ noch einmal wissen. Woody Allen setzt dagegen auf römische Liebesgeschichten und Leos Carax möchte mit einer rätselhaften Reise überzeugen. Welche Filme in dieser Woche starten, verrät DIGITALFERNSEHEN.de.

„The Expendables 2“ – Actionhelden der 80er greifen wieder zur Waffe

Kampfeslustige Altherren-Riege: In „The Expendables 2“ greifen die Actionstars vergangener Tage noch einmal zur Waffe. Dabei sind die Darsteller der Kämpfer mittlerweile fast alle im Rentenalter. An der Seite von Sylvester Stallone (66) treten weitere Action-Helden der 80er Jahre auf: Arnold Schwarzenegger (65), Bruce Willis (57), Dolph Lundgren (54) und als ihr fieser Gegenspieler Jean-Claude Van Damme (51). Mit dabei sind außerdem Jason Statham, Jet Li und Chuck Norris. Mr. Church (Willis) heuert die Elitekämpfer für einen lukrativen, leicht erscheinenden Job an – doch die Aufgabe ist gefährlicher als gedacht. Es geht Plutonium und einen sadistischen Feind. „The Expendables 2“ ist ein simpel konstruierter Actionreißer – mit jeder Menge Starpower, fiesen Gewaltorgien und gut kalkulierter Ironie.

(The Expendables 2, USA 2012, 104 Min., FSK ab 18, von Simon West, mit Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger, Bruce Willis, Jason Statham, http://www.expendables2-film.de/)

Woody Allens „To Rome with Love“: Hübscher, bunter Episoden-Mix

Ein Amerikanerin, die sich in Rom in einen jungen Architekten verliebt und ihre Eltern zum gegenseitigen Kennenlernen an den Tiber lädt. Ein ebenfalls amerikanisches Pärchen, dessen Beziehung durch eine kokette Freundin auf die Probe gestellt wird. Ein unbedarftes Hochzeitspaar aus der italienischen Provinz, dem nicht nur eine Prostituierte in die Quere kommt. Ein Mittelklasse-Römer, der aus unerfindlichen Gründen von den Paparazzi als Celebrity behandelt wird. Und ein Stararchitekt aus den Staaten, der im Stadtteil Travestere auf den Spuren seiner Jugend wandelt. Nach London, Barcelona und Paris macht Altmeister Woody Allen in der Ewigen Stadt Station: In seinem hübschen, eher oberflächlichen Episoden-Mix huldigt er wieder einmal der europäischen Kultur und der Liebe.

(To Rome with Love, USA, Italien 2012, 112 Min., FSK ab 0, von Woody Allen, mit Woody Allen, Penélope Cruz, Alec Baldwin, Roberto Benigni, http://www.toromewithlove.de.)

„Holy Motors“ – Eine assoziative Reise ins Irreale

Am Morgen steigt Monsieur Oscar (Denis Lavant) in eine weiße Stretchlimousine, um scheinbar seinen Alltag als erfolgreicher Geschäftsmann zu beginnen. Doch dann schlüpft er für den Rest des Tages in unterschiedliche, teils extrem surreale Identitäten, mal wird er zur Bettlerin, zum seltsamen Waldschrat, zum brutalen Killer oder treu sorgenden Familienvater. Der Franzose Leos Carax („Die Liebenden von Pont-Neuf) schickt den Zuschauer auf eine assoziative, rätselhafte Reise in eine Traumwelt und entsagt sich dabei jeglicher Handlungslogik. In Cannes wurde das ungewöhnliche Werk stürmisch gefeiert, in Locarno erhielt Carax beim Internationalen Filmfestival Anfang August den Ehren-Leopard für sein Lebenswerk.

(Holy Motors, Frankreich 2012, 115 Min., FSK o.A., von Leos Carax, mit Denis Lavant, Eva Mendes, Kylie Minogue, http://www.holy-motors.de)

„Am Ende eines viel zu kurzen Tages“: todtraurig und grandios

Don ist 14 und wird sterben. Den Gedanken daran betäubt er mit aggressiver Coolness, Zynismus und indem er brutale und vor Sex berstenden Comics zeichnet. Darin behält er als Miracleman die Kontrolle, wenn er gegen den Bösewicht Glove und dessen lüsterne Gehilfin „Nursery Worsey“ kämpft. Doch dann lernt Don (Thomas Brodie-Sangster) den Psychologen Dr. King (Andy Serkins) kennen, der ihn ernst nimmt ohne mitleidig zu sein. Und er trifft die hübsche, rebellische Mitschülerin Shelly (Aisling Loftus). Aber wie funktioniert die Liebe, der Sex, noch dazu, wenn einem wenig Zeit bleibt? Der Ire Ian FitzGibbon hat den Coming-of-Age-Roman „Superhero“ von Anthony McCarten grandios verfilmt, indem er Comic-Sequenzen geschickt integriert, den rauen Ton und makaberen Witz der Vorlage trifft und den Zuschauer zu Tränen rührt.

(Am Ende eines viel zu kurzen Tages, Deutschland/Irland 2011, FSK ab 12, von Ian FitzGibbon, mit Thomas Brodie-Sangster, Andy Serkis, Aisling Loftus, http://www.kurzer-tag-derfilm.de)Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[dpa/fm]

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