Kinostarts der Woche: Kriegerprinzessin gegen betrunkenen Depp

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Dass eine Prinzessin nicht immer nur mit Puppen spielt, beweist in dieser Woche die kleine „Merida“, denn die greift wesentlich lieber zum Bogen als zum Stofftier. Doch auch ein betrunkener Johnny Depp und völlig abgedrehter Teddybär buhlen um die Gunst der Zuschauer. Welche Filme in dieser Woche starten, verrät DIGITALFERNSEHEN.de.

„Merida“: Starkes Mädchen statt pinke Prinzessin

Warum müssen eigentlich immer Männer die Helden sein? Im neuen Disney-Animationsfilm „Merida – Legende der Highlands“ in 3D darf ein Mädchen die Starke sein. Die schottische Königstochter hat mit Prinzessinnen-Tugenden nichts am Hut. Sie will lieber Bogen schießen, kämpfen und mit flatternden Haaren durch das wilde Hochland reiten. Mit ihrer Mutter hat sie deshalb regelmäßig Streit. Vor Wut richtet Merida ein Unglück an: Die Königin und Meridas drei Brüder werden verzaubert.

Nur das Mädchen kann sie retten. Doch dazu muss sie in die Berge reisen, zu Hexen, wilden Bären und anderen magischen Wesen. Ein gefährliches Abenteuer beginnt. «Merida» ist ein gelungener Familienfilm mit wunderschönen Bildern, aber auch mit viel Witz und Spannung. Nora Tschirner spricht in dem Animationsfilm die kleine Heldin.

(Merida – Legende der Highlands, USA 2012, 94 Min., FSK ab 6, mit der Stimme von Nora Tschirner, http://www.disney.de/merida/index.jsp)

„Rum Diary“ – Trinkerdrama mit Johnny Depp

Der Journalist Paul Kemp (Johnny Depp) heuert Ende der 50er Jahre bei einer amerikanischen Zeitung in Puerto Rico an. Doch statt kritische Reportagen über den Raubbau an der karibischen Insel zu schreiben, soll er Wohlfühlgeschichten für amerikanische Touristen und Investoren verfassen. Wenig davon angetan gibt sich Kemp dem Rum, Hahnenkampf, schnellen Autos und schönen Frauen hin. Bruce Robinson hat den gleichnamigen, biografisch angehauchten Roman des exzentrischen Autors und Journalisten Hunter S. Thompson (1937-2005) als einen Mix aus Sozialdrama, Trinkerfilm und stylischer Komödie im Retro-Look verfilmt.

(Rum Diary, USA 2011, 120 Min., FSK ab 12 J., von Bruce Robinson, mit Johnny Depp, Amber Heard, Richard Jenkins, http://www.rumdiary-film.de/)

Nur für Große: Derber Teddybär „Ted“ mit Mark Wahlberg

Durch die bissige TV-Serie „Family Guy“ ist Seth MacFarlane bereits einem Millionenpublikum bekannt. Nun gibt der US-Regisseur mit „Ted“ sein Kino-Spielfilmdebüt. Schräger hätte es kaum kommen können: Ein fluchender und kiffender Teddybär macht seinem erwachsenen Besitzer (Mark Wahlberg) das Leben schwer. Der muss sich zwischen seinem Stofftier aus Kindertagen und seiner Freundin (Mila Kunis) entscheiden. Dabei lernen alle etwas über echte Freundschaft – gespickt mit derben Witzen, schräger Komik und Humor, der unter die Gürtellinie geht. In Nebenrollen ließen sich auch Hollywood-Star Ryan Reynolds und Sängerin Norah Jones einspannen. In den USA eroberte der Film bereits die Kinocharts.

(Ted, USA 2012, 106 Min., FSK o. A., von Seth MacFarlane, mit Mark Wahlberg, Mila Kunis, http://movies.universal-pictures-international-germany.de/ted/)

„Das Schwein von Gaza“: Satire über den Nahost-Konflikt

Der Fischer Jafaar aus dem Gazastreifen zieht eines Tages ein vietnamesisches Hängebauchschwein an Land und versucht damit, sein Glück zu machen. Allerdings hat er nicht mit der verqueren Logik sowohl von Israelis wie auch Palästinensern gerechnet. Der französische Regisseur Sylvain Estibal entlarvt in seiner tierisch komischen Satire den Wahnsinn des Nahostkonflikts. Sein Film wurde in diesem Jahr in Frankreich mit einem César für den Besten Debütfilm ausgezeichnet.

(Das Schwein von Gaza, Frankreich 2011, 98 Min., FSK ab 12, von Sylvain Estibal, mit Jasson Gabay, http://www.das-schwein-von-gaza.de/)

Gefährliches Spiel: „Tom und Hacke“ und der Friedhofs-Mord

Eigentlich verbringen „Tom und Hacke“ eine paradiesische Kindheit. Ungestört von Erwachsenen stromern sie tagelang durch ihre Stadt, erkunden verlassene Häuser und grillen am Flussufer selbst gefangene Fische. Doch dann beobachten die beiden Freunde einen Mord, nachts auf dem Friedhof. Sie wissen, wer der Mörder ist. Aber verraten würden sie das nie – aus Angst. Denn „Ami Joe“ ist skrupellos und gefährlich. Dann jedoch wird ein Unschuldiger des Mordes angeklagt und die Buben geraten in Gewissensnöte. Norbert Lechner hat den Jugendroman von Mark Twain aus den USA nach Bayern in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg verlegt. Ein Film über eine aufregende Kindheit – mit großen Entbehrungen, aber auch viel Platz für Freiheit und Fantasie.

(Tom und Hacke, Deutschland 2012, 90 Min., FSK ab 6, von Norbert Lechner, mit Benedikt Weber, Xaver-Maria Brenner, Fritz Karl, http://www.tomundhacke.de/)

„Der Vorname“: Herzhafte Komödie mit Popsänger Patrick Bruel

David? Adrian? Thomas? Weder noch. Als der zukünftige Vater den Namen seines Babys verkündet, herrscht zunächst ungläubiges Schweigen, bevor allgemeines Entsetzen ausbricht. Die französische Komödie „Der Vorname“ ist die Geschichte eines Paars, dass sein Kind Adolf nennen will. Ein gemütliches Abendessen in Familie gerät aus den Fugen und eskaliert. Dabei wird so manche schmutzige Wäsche gewaschen. Die Komödie lehnt sich an das gleichnamige Theaterstück an, dass die beiden Regisseure Alexandre de la Patellière und Matthieu Delaporte geschrieben und nun auf Leinwand übertragen haben. Besetzt mit Patrick Bruel, Charles Berling und Valérie Benguigui.

(Der Vorname, Frankreich/Belgien 2012, 109 Min. FSK ab 12, von Alexandre de la Patellière und Matthieu Delaporte, mit Patrick Bruel, Charles Berling, Valérie Benguigui, http://wwws.warnerbros.de/dervorname/)

„Who Killed Marilyn?“ – Krimi-Komödie aus Frankreich

Der Schriftsteller David Rousseau fährt in die französische Provinz, um das Erbe seines Onkels anzutreten. Eine willkommene Unterbrechung, denn dem Autor fehlt es an Ideen für einen neuen Krimi. Als in dem kleinen Ort Mouthe das Werbemodel Candice Lecoeur tot im Schnee liegt und die Polizei den Fall schnell abschließt, wittert Rousseau Stoff für eine Story. Hinter dem angeblichen Selbstmord des Starlets, das Werbung für den örtlichen Käse machte und aussah wie Marilyn Monroe, entdeckt der Schriftsteller viele Ungereimtheiten. Unermüdlich recherchiert er in den verschneiten Bergen. Viele im Dorf haben etwas zu verbergen. Und nicht alle wollen wissen, wie Candice ums Leben kam.

(Who Killed Marilyn?, Frankreich 2011, 102 Min., FSK ab 12, von Gérald Hustache-Mathieu, mit Jean-Paul Rouve, Sophie Quinton, Guillaume Gouix, http://www.kochmedia-film.de/kino/details/view/film/nobody_else_but_you_kino/)Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[dpa/fm]

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