Kinostarts: „Sieben Minuten nach Mitternacht“ und kluger Horror

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Mit „Sieben Minuten nach Mitternacht“ liefert Regie-Nachwuchsstar Juan Antonio Bayona ein bildgewaltiges Coming-of-Age-Drama, während „Get Out“ das Wunder schafft, Horror mit Gesellschaftskritik und Hirn zu liefern.

„Sieben Minuten nach Mitternacht“: Alptraum oder Realität?
 
Conor hat Alpträume. Von einem riesigen Baum-Monster, das nachts vor seinem Fenster auftaucht und ihm seltsame Geschichten erzählt. Und das ihn dazu zwingen will, sich mit seinen tief verborgenen, allerschlimmsten Ängsten auseinanderzusetzen. Denn die Mutter des 13-Jährigen ist schwer krank und wird vielleicht sterben. Patrick Ness hat das Buch „Sieben Minuten nach Mitternacht“ geschrieben, das nun als bildgewaltiges Fantasy-Drama verfilmt wurde, bei dem die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit verwischen. Regie führte der Spanier Juan Antonio Bayona, der 2018 auch das Dinosaurier-Spektakel „Jurassic World 2“ ins Kino bringen soll.
 

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(Sieben Minuten nach Mitternacht, USA/Spanien 2016, 108 Min., FSK ab 12, von Juan Antonio Bayona nach einem Roman von Patrick Ness, mit Lewis MacDougall, Felicity Jones, Sigourney Weaver, http://www.studiocanal.de/kino/sieben_minuten_nach_mitternacht)
 
„Get Out“: Fesselnder Horror mit Gesellschaftskritik
 
„Get Out“ ist der seltene Fall, in dem ein Film Horror mit Hirn verbindet: Erzählt wird die Geschichte von Chris (Daniel Kaluuya, „Sicario“) und seiner Freundin Rose (Allison Williams, „Girls“). Sie ist weiß, er schwarz. Sie will ihn bei einem Wochenendausflug ihren Eltern vorstellen. Er ist nervös, weil die noch nichts von seiner Hautfarbe wissen und er die Vorurteile der weißen Vorstadt-Oberschicht fürchtet. Schließlich stößt er aber auf geheimnisvolle Aktivitäten, die seine Vorstellungskraft bei weitem übersteigen. Der exzellente Thriller verbindet gekonnt Horror, Humor und die aktuellen Rassismus-Debatte und war in den USA ein Riesenhit bei Kritikern und an den Kinokassen.
 
Lesen Sie unsere Kritik zu „Get Out“ hier!
 

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(Get Out, USA 2017, 104 Min., FSK ab 16, von Jordan Peele, mit Daniel Kaluuya, Allison Williams, Catherine Keener, Bradley Whitford, http://www.getout-film.de)
 
Warren Beatty widmet US-Legende Howard Hughes schräges Biopic
 
Schon Martin Scorsese widmete dem Filmproduzenten und Luftfahrtpionier Howard Hughes mit „Aviator“ einen Film. Nun hat sich Warren Beatty mit „Regeln spielen keine Rolle“ an der Legende versucht – und spielt Hughes auch gleich selbst. Im Mittelpunkt des hochkarätig besetzten, mehr als zweieinhalbstündigen Films stehen aber ein aufstrebendes Starlett und ein Chauffeur, in deren Leben Hughes außerordentlich wichtig wird. Der Film ist dann auch weniger ein Porträt über Hughes als eine Romanze. Mit: Lily Collins, Alden Ehrenreich, Matthew Broderick und Annette Bening.
 
 

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(Regeln spielen keine Rolle, USA 2016, 127 Min, FSK ab 6, von Warren Beatty, mit Warren Beatty, Lily Collins, Alden Ehrenreich, Matthew Broderick, http://www.fox.de/rules-dont-apply)
 
Satire mit Tiefgang: „Einsamkeit und Sex und Mitleid“
 
Supermarktleiter, Ex-Lehrer, Callboy, Polizist, Künstlerin, Ärztin, Imker mit diversen Sorgen, Hoffnungen und Träumen und dazu Teenager im Würgegriff der Pubertät: Die Hauptfiguren der Romanverfilmung „Einsamkeit und Sex und Mitleid“ könnten unterschiedlicher kaum sein. Doch sie und ihre Geschichten passen gut zusammen. Gemeinsam ergeben sie nämlich ein facettenreiches, spannendes und oft bitter-komisches Bild deutscher Großstadt-Gegenwart. Regisseur Lars Montag gelang mit einem spielfreudigen Darstellerensemble eine handfeste Satire, die einiges zum Nachdenken anbietet.
 

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(Einsamkeit und Sex und Mitleid, Deutschland 2017, 119 Min., FSK ab 6, mit Jan Henrik Stahlberg, Friederike Kempter, Bernhard Schütz, von Lars Montag, http://www.einsamkeitundsexundmitleid.x-verleih.de)Alle KINOSTARTS DER WOCHE im Überblick
[dpa/buhl]

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