WDR holt sich Hilfe von ehemaliger ÖTV-Vorsitzender

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Wulf-Mathies prüft für den WDR Hinweise auf sexuelle Belästigung. Die Ergebnisse sollen nach Abschluss der Untersuchung veröffentlicht werden.

Monika Wulf-Mathies, früher unter anderem Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV), soll prüfen, wie beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) mit Hinweisen auf sexuelle Belästigung umgegangen wurde. Dafür erhalte sie uneingeschränkten Zugang zu allen Informationen und Gesprächspartnern, teilte der WDR am Donnerstag mit. Die Ergebnisse sollen nach Abschluss der Untersuchung veröffentlicht werden. 

Außerdem hat der WDR eine weitere Kanzlei beauftragt, aktuellen Hinweisen auf weitere mögliche Fälle sexueller Belästigung  nachzugehen. „Wir stellen uns auf den Prüfstand, denn wir haben nichts zu verbergen“, sagte WDR-Intendant Tom Buhrow.
 
Wulf-Mathies (76), von 1982 bis 1994 ÖTV-Vorsitzende und von 1995 bis 1999 EU-Kommissarin, erklärte laut WDR-Mitteilung, sie sei bereit, zur Aufklärung dieses schwierigen Kapitels beizutragen. „Denn gerade der öffentlich-rechtliche Rundfunk sollte in Gleichstellungsfragen eine Vorbildfunktion wahrnehmen.“
 
Sie finde es richtig, dass die Sensibilität für Fragen sexueller Belästigung in der Gesellschaft gewachsen sei und Frauen heute nicht mehr gezwungen seien, anzügliche Bemerkungen und Handlungen hinzunehmen oder berufliche Nachteile zu erleiden. Um das zu gewährleisten, sei die Bereitschaft notwendig, das eigene Führungsverhalten und vorhandene Prozessabläufe zu hinterfragen.
 
 
Der WDR hatte einen ehemaligen Auslandskorrespondenten nach neuen Vorwürfen wegen sexueller Belästigung bis auf weiteres freigestellt. Das Magazin „Stern“ und das Recherchebüro „Correctiv“ hatten zuvor berichtet, dass eine Praktikantin einem ARD-Auslandskorrespondenten sexuelle Belästigungen vorwerfe.

[dpa/tk]

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