Mobile 3.0 steht unter Druck. Nicht nur, dass bislang kein Belegungsplan vorliegt, die ARD verlangt statt der zwei zugesicherten Kanäle deren drei. Dieser Umfang werde der Vielfaltssicherung gerecht, so ein ARD-Sprecher gegenüber dem DF-Schwestermagazin DIGITAL INSIDER.
Die Medienwächter sehen bereits den DVB-H-Start zur Fußball-Europameisterschaft 2008 gefährdet. „Allen sollte daran gelegen sein, nicht mit Maximalpositionen das Gesamtprojekt in Schieflage zu bringen“, mahnt der designierte Vorsitzende der Direktorenkonferenz Thomas Langheinrich.
Zur Eröffnung des Medienkongresses TV Komm in Karlsruhe verschärft Langheinrich den Ton. „Dieses Geschäftsmodell funktioniert nur, wenn die Fernsehsender entweder in das Modell integriert sind oder für ihre unverschlüsselte Verbreitung über eine mobile Plattform Geld bezahlen“, so der Präsident der Landesanstalt für Kommunikation in Baden-Württemberg. Die Forderung von ARD und ZDF nach einer kostenfreien und unverschlüsselten Ausstrahlung via DVB-H erinnere ihn an „Schwarzfahren“. Dadurch drohe das austarierte Geschäftsmodelle zu scheitern, so Langheinrich.
Damit nicht genug. Lesen Sie im nächsten DIGITAL INSIDER, welche Probleme Mobile 3.0 noch zu lösen hat, warum es noch keinen Vertrag mit T-Systems gibt und weshalb die Mobilfunker doch noch für den Regelbetrieb von DVB-H den Zuschlag erhalten könnten.
[lf]
Bildquelle:
- Empfang_Streaming_Artikelbild: © Creativa Images - Fotolia.com