ARD-Hörspieltage: Alle Beiträge schon online verfügbar

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Bild: SWR

Das Publikum kann nach der coronabedingten Pause wieder die ARD-Hörspieltage in Karlsruhe besuchen – man wird die Wettbewerbsstücke dort aber nicht zu hören bekommen.

Stattdessen stehen die Neuproduktionen der Landesrundfunkanstalten der ARD, des Deutschlandradios, des Österreichischen Rundfunks sowie von Schweizer Radio und Fernsehen schon im Internet und in der ARD-Audiothek zur Verfügung. Das passe wohl auch besser zum Hörverhalten, sagte die SWR-Programmdirektorin Kultur Anke Mai am Mittwoch. Es sei wahrscheinlich nicht mehr zeitgemäß, zwölf Hörspiele gemeinsam zu hören. Das Publikum komme entweder vorbereitet wie bei einer Buchmesse oder lasse sich erst von der Diskussion inspirieren.

Die Hörspieltage finden am 12. und 13. November im Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) in Karlsruhe statt. Bei der „Nacht der Gewinner:innen“ am Samstagabend werden sechs Preise verliehen, unter anderem für das beste Hörspiel. Bis auf das Live-Hörspiel „Unerhörter Sound“ von und mit Musiker und Theatermacher Schorsch Kamerun am Freitagabend ist der Eintritt zu allen Veranstaltungen frei und ohne Voranmeldung möglich. Es gelten die 2G-Regeln.

Die Wettbewerbsbeiträge beleuchten nach Worten von Schauspielerin, Filmemacherin und Jurychefin Maryam Zaree gesellschaftliche Debatten. So gehe es unter anderem um Rassismus, Arbeitsmigranten aus Vietnam in der DDR, das Verhältnis von Männern und Frauen und den Prozess gegen SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann, der in Israel per Radio übertragen wurde. „Keine Scheu vor den schweren Themen“, empfahl Zaree Interessierten. „Man wird auch dafür belohnt.“ Die Stoffe seien vielleicht etwas schwerer, sagte der neue Festivalleiter Walter Filz. „Die Umsetzung, die Machart ist es aber nie.“ Zudem seien beim Hörspiel Dinge möglich, die sich im Bild nicht umsetzen ließen.

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