Deutscher Netflix-Horrorfilm „Prey“ startet heute

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Prey © Netflix
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Wald-Horror mit Kross und Koffler in „Prey“: Saufen und Tabledance – so will Roman seinen Junggesellenabschied nicht feiern. Lieber macht er mit Freunden einen Ausflug in den Wald. Doch es fällt ein Schuss – und der Kampf ums Überleben beginnt.

Ein gruseliger Wald, ein Schuss aus dem Hintergrund und eine Jagd auf Leben und Tod. Diese Zutaten mixt der Netflix-Film „Prey“ (auf Deutsch heißt das Wort „Beute“; Start: diesen Freitag ) zu einem rasanten Thriller. Es beginnt damit, dass ein Junggesellenabschied mal anders sein soll.

„Saufen in der Kneipe und danach Tabledance – das war ja nicht genug für die Herren“, raunzt Peter seine Freunde an. Und ja, das war dem Bräutigam in spe, Roman (David Kross), nicht genug. Er wollte lieber mit drei Freunden und seinem älteren Bruder Albert (Hanno Koffler) ein Outdoor-Wochenende in den Wäldern verbringen.

Und zunächst scheint das auch eine gute Idee zu sein. Man fährt Kajak und wandert durch das herbstliche Gehölz. Dabei wird gelacht und gegenseitig auf die Schultern geklopft.

Hier schon einmal ein Trailer zum Film:

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Thomas Sieben Regisseur und -Drehbuchautor zugleich

Schon nach den ersten Filmminuten hören die Männer einen lauten Knall und kurz darauf wird Freund Vincent am Oberarm angeschossen. Jagdunfall oder gezielter Schuss? Das ist eine Frage, die sich schon wenige Minuten später keiner mehr stellt, denn dann gibt es den ersten Toten der Gruppe – frontal erschossen von einer mysteriösen Frau mit Präzisionsgewehr. Die Jagd hat begonnen.

Diese Geschichte spielt in einem dichten Nadelwald, einem Nationalpark, irgendwo in Deutschland. Es könnte der Schwarzwald sein. Die hohen Tannen sprechen dafür. Und auch die Kiste Freiburger Pilsener, die in einer einsamen Waldgaststätte in der Ecke steht, wo sich die Freunde hineinflüchten.

Doch ob Schwarzwald oder Harz – das ist letztlich egal. Hauptsache die Naturkulisse hat genügend Geäst zu bieten, hinter dem man die rätselhafte Schützin (Maria Ehrich) vermuten könnte. Und bemooste Unebenheiten über die man auf der Flucht vor ihr stolpert und sich verletzt – so wie Albert.

„Prey“ ist Wald-Horror mit Kross und Koffler in Hauptrollen

Dass sich der Wald als Horror-Kulisse hervorragend eignet, ist nichts Neues. Das wussten schon Filmemacher vor „Prey“-Regisseur und -Drehbuchautor Thomas Sieben. Und mit dieser Netflix-Produktion hat nun auch der deutsche Markt einen Film der Marke Wald-Horror anzubieten, in dem es zur Sache geht.

Bereits nach 20 Minuten fällt der Satz „Ich kann nicht mehr“. Und so geht es in den Dialogen immer weiter: „Waren wir hier nicht schon einmal?“ und „Lasst mich nicht im Stich“.

Es wird hier keine Zutat ausgelassen, die schon bei anderen erfolgreichen Waldgrusel-Filmen funktioniert hat – so zum Beispiel die im Gehölz platzierten Dinge, die in „Prey“ zwar keine mythischen Voodoo-Holzpuppen sind wie beim Klassiker „Blair Witch Project“, sondern ein rosafarbenes Stoff-Einhorn und eine bunte Holzperlenkette. Das kann einen als Zuschauer zum Seufzen bringen, denn man wird das Gefühl nicht los, das alles schon irgendwie, irgendwann gesehen zu haben.

Inmitten der Extremsituation wird auch der Ton unter den Freunden rauer. Klar, wenn es um das eigene Leben geht, dann ist sich eben jeder selbst der Nächste – auch unter Brüdern. Vor allem dann, wenn sich beim Überlebenskampf auch noch herausstellt, dass Albert ein Verhältnis mit der zukünftigen Frau von Roman hat.

So gesteht er seinem Bruder die Affäre mit Lisa (Livia Matthes). Es sei „einfach passiert“, schreit er dem gutmütigen Roman entgegen, der bis dato versucht hat, die dezimierte Gruppe zusammenzuhalten. Man ahnt, wer nach eineinhalb Stunden den ganzen Schlamassel überleben könnte, wenn überhaupt. Die Tabledance-Bar wäre sicherer gewesen.

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Bildquelle:

  • df-prey-netflix: © Netflix

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