Einigung: ARD und ZDF kehren ins belgische TV zurück

60
62
Streaming Bild: © Creativa Images - Fotolia.com
Bild: © Creativa Images - Fotolia.com

Zumindest in Belgien ist der Streit um die Einspeisegebühren offenbar beendet. Nachdem der IPTV-Anbieter Belgacom ARD und ZDF im letzten Jahr aus seinem Angebot warf, haben sich die Parteien nun auf eine erneute Einspeisung verständigt.

Während der Kabelstreit hierzulande noch ohne absehbares Ende vor den deutschen Gerichten tobt, konnte der Konflikt in Belgien nun nach knapp knapp neun Monaten endlich beigelegt werden. Wie der belgische IPTV-Anbieter Belgacom am Donnerstag mitteilte, hat sich der Telekommunikationskonzern nun mit ARD und ZDF auf eine erneute Einspeisung der öffentlich-rechtlichen Programme geeinigt. Ab dem 14. März sind die Programme wieder in Belgien zu empfangen.

Belgacom hatte die gebührenfinanzierten Sender im letzten Mai aus seinem Angebot gestrichen und dabei budgetäre Gründe angeführt. Im Gegensatz zu Deutschland muss in Belgien der Betreiber, also Belgacom, für die Verbreitung der Fernsehsender zahlen. Die von ARD und ZDF gestellten Forderungen seien aber unverhältnismäßig hoch gewesen, sodass man die Zahlungen für die Weitersendungsrechte im Ausland nicht mehr aufbringen könne, hieß es damals in der Begründung. Als Ersatz hatte Belgacom die beiden Privatsender ProSieben und Sat.1 in sein Angebot integriert.
 
Die Öffentlich-Rechtlichen hielten dagegen, dass schon der letzte Vergütungsvertrag mit der Balgacom unterhalb des in Europa üblichen Lizenzniveaus gelegen habe. Zudem verweigere sich der IPTV-Anbieter gänzlich gegen eine neue Kooperation, waren ARD und ZDF dem Betreiber im Sommer vor. „Sie missachtet das Interesse vieler Zuschauer sowie die Rechte von Urhebern und wird im Übrigen der Bedeutung der europäischen Hauptstadt Brüssel und des Landes Belgien nicht gerecht“, so ZDF-Intendant Thomas Bellut.
 
Seither war es sehr still um den Einspeise-Streit in Belgien geworden, der mit der verkündeten Einigung nun überraschend beendet wurde. Auf welchem Weg sich die beiden Parteien nun getroffen haben, bleibt vorerst aber unklar. Das Unternehmen machte keine Details hinsichtlich der neuen Kooperation. [fm]

Bildquelle:

  • Empfang_Streaming_Artikelbild: © Creativa Images - Fotolia.com

60 Kommentare im Forum

  1. AW: Einigung: ARD und ZDF kehren ins belgische TV zurück Allerdings würde sich für die Dritten dort aber wohl kaum jemand intressieren. Aber da in Belgien die Deutschen Programme ja via Satellit problemlos zu empfangen sind, kann man über die Rechte eigentlich kaum argumentieren.
  2. AW: Einigung: ARD und ZDF kehren ins belgische TV zurück Die Rolle eines "Dritten" übernimmt der BRF mit Sitz in Eupen, wobei das wohl kein 24-Stunden-Programm ist – hier wäre (analog zu der Kooperation mit dem DLF im Radio-Bereich) sicherlich eine Zusammenarbeit mit dem benachbarten WDR sinnvoll. Finanziell wäre der BRF wohl auch kaum in der Lage, irgendwelche Senderechte zu finanzieren – bei 70.000 deutschsprachigen Einwohnern wäre wahrscheinlich die dafür erforderliche Verwaltung teurer als die Einnahmen
Alle Kommentare 60 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum