Gibt es zu wenig Frauenrollen in Streaming-Serien?

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Frau, Fernsehen; © Mariakray - stock.adobe.com
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Das ZDF, die NRW-Filmstiftung und die MaLisa Stiftung präsentieren aktuell eine neue Studie der Uni Rostock. Aus der geht hervor, dass Frauen in Streaming-Programmen immer noch unterrepräsentiert sind.

Die Studie trägt den Titel „Geschlechterdarstellungen und Diversität in Streaming- und SVOD-Angeboten“. Entstanden ist sie unter der Leitung von Prof. Dr. Elizabeth Prommer von der Universität Rostock. Bei der Studie hat man knapp 200 Serien von Streamingdiensten wie Netflix, Prime Video, Sky und TNT Deutschland aus dem Zeitraum 2012 bis 2019 untersucht. Betrachtet wurden sowohl deutsche als auch internationale Produktionen.

Auf eine Frauenfigur kommen circa zwei männliche Hauptrollen, sowohl im linearen Fernsehen als auch im Streamingprogramm, so das ernüchternde Fazit. Ihr Anteil in zentralen Rollen in deutschen Produktionen soll lediglich 35 Prozent betragen, wie das ZDF mitteilt. Der globale Durchschnittswert für Produktionen mit weiblicher Hauptrolle betrage 42 Prozent. Nicht-binäre und Personen mit anderen Geschlechtsidentitäten kommen mit 0,5 Prozent quasi kaum vor.

Darstellung der Mehrheitsbevölkerung überwiegt

„Auch Streaming-Serien spiegeln nicht die Gesellschaft wider: Frauen sind weniger vielfältig dargestellt als Männer. Sie kommen seltener vor, sind jünger, schlanker und nur in bestimmten Berufen zu sehen. Nicht-binäre und Figuren mit anderen Geschlechtsidentitäten tauchen so gut wie gar nicht auf. Und was die Sichtbarkeit ethnischer Vielfalt betrifft, dominiert die jeweilige Mehrheitsbevölkerung“, so Prof. Dr. Elizabeth Prommer.

9 Prozent der dargestellten Figuren sind laut Studie homosexuell, bisexuell oder queer. In Bezug auf ethnische Zuschreibung sollen die untersuchten internationalen Streaming-Angebote insgesamt divers sein. In nationalen Kontexten überwiege jedoch weiterhin die Sichtbarkeit der Mehrheitsbevölkerung. 63 Prozent, also deutlich über die Hälfte aller zentralen Rollen im internationalen Vergleich seien mit weißer Hautfarbe besetzt. In deutschen Produktionen trifft das sogar auf 89 Prozent zu. Keine der zentralen Figuren könne als Schwarz oder asiatisch interpretiert werden, so das ZDF. Elf Prozent könne man dem Mittleren Osten zuordnen.

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12 Kommentare im Forum

  1. Frauen gibt es genug, nur zu wenig sind davon Linkshänder ... Was für ein Quatsch kann man den "untersuchen" und was bringt einen dazu das noch dazu in Medien zu berichten ? Wirklich nichts los aktuell das man so einen Mist veröffentlichen muss ?
  2. Immer dieser Quotensalat. Zu wenig Frauen wo auch immer, zu wenig andersfarbige Menschen in Filmen, die Schwulenquote stimmt auch nicht...super...
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