Handy-TV: Mobile 3.0 führt Gespräche mit Telekom

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München – Mobile 3.0 und T-Systems Media and Broadcast vermelden einen positiven Verlauf der Gespräche zum geplanten Aufbau des DVB-H-Netzes. So gebe es laut eigenem Bekunden bereits eine Reihe grundsätzlicher Übereinstimmungen.

Wie Mobile 3.0 erklärte, könnt nach Vergabe einer Sendelizenz mit dem Netzaufbau für Mobile-TV zügig begonnen werden. Beide Unternehmen haben einen Fortgang der Gespräche im kommenden Jahr angekündigt.

Auf Nachfrage von DIGITAL FERNSEHEN erklärte ein Sprecher von Mobile 3.0, dass die Verhandlungen mit den anderen Sendern auf Hochtouren laufen. Alle am DVB-H-Projekt beteiligten Unternehmen versuchen derzeit die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass der rechtzeitige Start zur Fußball-EM möglich ist.
 
Daran waren zuletzt deutliche Zweifel aufgekommen, als sich Mobile 3.0 mit den TV-Sendern noch nicht fristgerecht einigen konnte, welche Sender nun angeboten werden (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Am Dienstag konnte die Einigung mit ARD und ZDF gemeldet werden, das Eis wurde bereits vor zwei Wochen durch die Bekanntgabe der Kooperation mit RTL gebrochen.
 
„Bis Ende Dezember werden wir alle geforderten Verträge unter Dach und Fach haben“, stemmte sich der Mobile-3.0-Präsident Rudolf Gröger am Montag im „Tagesspiegel“ gegen alle Befürchtungen. So wolle man alles Menschenmögliche dafür tun, dass zumindest in den größten deutschen Städten flächendeckend Mobile-TV zu sehen ist.
 
Zunächst wird Handy-TV mit einem 1:1-Programm der großen Sender starten, erst in einem zweiten Schritt sind aufs mobile Fernsehen und das Nutzungsverhalten zugeschnittene Inhalte geplant. Genügend Endgeräte wird es wohl auch geben: So haben alle Hersteller die Entwicklung DVB-H-fähiger Handys bereits abgeschlossen. Langfristig soll der Fernsehempfang beim Handy genauso dazugehören wie Kameras oder MP3-Player.
 
Bleibt nur noch die Frage der Finanzierung des Angebots, „Nach unseren Erfahrungen gibt es eine große Bereitschaft, monatlich zwischen sieben und neun Euro zu bezahlen“, legte Gröger gegenüber dem Tagesspiegel die Karten auf den Tisch. Auch seien verschiedene Preismodelle in Absprache mit den Mobilfunkbetreibern denkbar. Gleichzeitige stellte der Mobile-3.0-Präsident Testmonate wie beim Abschluss von Pay-TV-Paketen üblich in Aussicht. Hier war die Sprache von zwei Freimonaten.
 
T-Systems Media & Broadcast hatte im Oktober von der Bundesnetzagentur den Zuschlag für den Aufbau und Betrieb des DVB-H Sendenetzes erhalten. Das Unternehmen wird in den kommenden Jahren die Sendeinfrastruktur für Mobile-TV in Deutschland aufbauen und betreiben.
 
Der Plattformbetreiber Mobile 3.0 wurde auf der Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) am 16. Oktober 2007 für die Erteilung einer rundfunkrechtlichen Sendelizenz in Aussicht genommen. Die Sendelizenz erhält das Konsortium jedoch erst, wenn ein Belegungs-Vorschlag vorgelegt und für gut befunden wurde. Dafür verhandelt Mobile 3.0 derzeit mit ausgewählten Programmanbietern. Nach Erhalt der Sendelizenz kann Mobile 3.0 die T-Systems Media and Broadcast mit dem Aufbau eines Sendenetzes beauftragen. [lf]

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