Potsdam soll neue IPTV-Hauptstadt werden

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Potsdam – Im neuen Medienkommunikationszentrum in der Medienstadt Babelsberg, das ab April bezugsfertig ist, soll sich der Deutsche IPTV-Verband und zusätzlich möglichst viele kleine Firmen der Branche ansiedeln.

Wie die „Märkische Allgemeine“ in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, sollen auf Wunsch des Medienbeauftragten der Stadt Potsdam, Gerhard Bergfried, möglichst viele kleine Firmen künftig aus Potsdam ihr Fernsehprogramm ins Internet schicken.
 
Von den vier Etagen des Medienkommunikationszentrums mit je 600 Quadratmetern habe man Bergfried zufolge dem Verband, der sich bereits um Mieter kümmern soll, bis zu eineinhalb Etagen reserviert. Die Firmen könnten so beispielsweise vom Studio im angrenzenden FX-Center profitieren. Wenn alles gut laufe, könnten 80 bis 100 Arbeitsplätze entstehen.

Für den umtriebigen Bergfried gehe es dabei nicht nur um neue Arbeitsplätze, sondern vielmehr um den Medienstandort Potsdam: „IPTV ist das Thema der Zukunft“, zitiert die „Märkische Allgemeine“ den Medienbeauftragten auf der Computermesse Cebit.
 
Auch der Chef des IPTV-Verbandes, Alexander Schulz-Heyn, sieht die Zukunft eindeutig im Internetfernsehen: „Fernsehen über Internet ist die Killerapplikation des 21. Jahrhunderts“, so seine markige Aussage. Dabei ist er sich durchaus bewusst, dass traditionelle TV-Sender wie ARD und ZDF zwar ein Vielfaches mehr an Zuschauern wie kleine Internetprogramme hätten, doch die Mediennutzung verschiebe sich gerade bei den Jugendlichen immer mehr zum Internet.
 
Zudem konstatiert er, dass es im Internet keinerlei Beschränkung bezüglich der Anzahl der Sender gebe – z.B. durch die Zahl der freien Frequenzen – und daher könne esbeliebig viele Angebote geben. Schulz-Heyn ist überzeugt, dass „die Summe der Zuschauer all dieser Nischenprogramme es dann auch mit den Großen aufnehmen könne“.
 
Ob das Geschäftsmodell funktioniert, wird sich erst zeigen müssen. Bergfried wolle dem Versuch, die IPTV-Branche nach Potsdam zu locken, allerdings ein halbes Jahr geben: „Es gibt schon viele weitere Mietanfragen, das Haus wird auf jeden Fall voll,“ versichert er gegenüber der Zeitung. Förderung fließe dabei nicht, denn der Bau des Gebäudes wurde bereits laut Aussage Bergfrieds gefördert. Auch der Bürgermeister soll hinter dem Projekt stehen. [cg]

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