Frankreich will Filmen von Prozessen erlauben

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Bild: © dianaduda - Fotolia.com
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In Frankreich sollen Prozesse bald gefilmt und die Aufnahmen später dann auch veröffentlicht werden dürfen.

Die Regierung brachte dazu am Mittwoch ein Gesetz auf den Weg, wie der Élyséepalast mitteilte. Justizminister Éric Dupond-Moretti sagte, natürlich würden Privatsphäre und Recht am eigenen Bild geachtet. Aufnahmen würden nicht live übertragen, sondern erst nach einem Urteilsspruch veröffentlicht. Im Mai berät das Parlament über das Vorhaben.

Das Filmen von Prozessen ist in Frankreich bisher nur gestattet, wenn diese als historisch bedeutend gelten – wie etwa die Verhandlungen zum Terroranschlag auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“. Das Material war in solchen Fällen aber für das Staatsarchiv vorgesehen, nicht für eine Veröffentlichung.

Gefilmt werden darf zudem, wenn die Justiz dies etwa für eine eventuelle Wiederaufnahme vorsieht. Mit dem Vorhaben will Dupond-Moretti auch das Vertrauen in die Justiz stärken. Derzeit gäben nur 48 Prozent der Bevölkerung an, ihr zu vertrauen.

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4 Kommentare im Forum

  1. Warum eigentlich nicht? Da die Verhandlungen meistens eh öffentlich sind, würde eigentlich nicht viel dagegen sprechen. Man erinnere sich nur an den Fall O. J. Simpson. Spannung bis zur letzten Sekunde.
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