KI-Streit: Disney und Universal klagen gegen Midjourney

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Gericht, Prozess Klage © Andrey Popov - stock.adobe.com
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Die Entertainment-Konzerne Disney und Universal erheben schwere Vorwürfe gegen den KI-Bildgenerator. Das steckt dahinter.

Disney und Universal haben am Mittwoch in Los Angeles Klage gegen Midjourney eingereicht. Der Vorwurf: Urheberrechtsverletzungen. Das berichtete unter anderem „CNBC“ und verweist darauf, dies sei die erste KI-Urheberrechtsklage derartiger Hollywood-Giganten.

Bei Midjourney handelt es sich um ein Programm, das mittels generativer KI Bilder in wenigen Sekunden Bilder erstellen kann. Der Anbieter wird nun jedoch beschuldigt, mit gestohlenen Daten zahlreiche Raubkopien berühmter Charaktere aus den Filmen und Serien der beiden Konzerne erstellt und verbreitet zu haben.

Raubkopierte Figuren von „Star Wars“ bis Minions

Die Urheberrechtsverletzungen sollen beispielsweise Figuren aus „Star Wars“, „Die Eiskönigin“, „The Avengers“, „Shrek“ oder auch die Minions aus „Ich einfach unverbesserlich“ betreffen, wie man übereinstimmenden Medienberichten entnehmen kann. Universal und Disney sprechen hierbei von einem „Fass ohne Boden an Plagiaten“, wie man am Mittwoch etwa bei „CNBC“ und „The Guardian“ lesen konnte. Die Klage sticht inmitten andauernder Kontroversen rund um den Einsatz von KI-Anwendungen und die Art und Weise heraus, wie diese ihre Systeme mit Inhalten und Daten füttern, um wiederum neue Inhalte daraus zu erstellen. Nicht nur in der Filmbranche wird das Thema aktuell hitzig diskutiert, sondern auch in der Musikindustrie beispielsweise.

Das fordern Disney und Universal

Auf Briefe von Universal und Disney mit der Bitte, weitere Urheberrechtsverstöße zu unterbinden, soll Midjourney nicht mit dem gewünschten Ziel reagiert haben. „The Guardian“ zitiert Horacio Gutierrez, Chief Legal Officer bei der Walt Disney Company: „Wir sind von dem Versprechen der KI-Technologie überzeugt und wir sind optimistisch, dass sie verantwortungsvoll als Werkzeug zur Förderung der menschlichen Kreativität eingesetzt werden kann. Doch Piraterie ist Piraterie und die Tatsache, dass sie von einem KI-Unternehmen begangen wird, macht sie nicht weniger rechtswidrig.“

Laut eines „CNN“-Berichts fordern die Konzerne unter anderem 150.000 US-Dollar pro verletztem Werk sowie eine einstweilige Verfügung gegen künftige Urheberrechtsverletzungen durch Midjourney. An selber Stelle ist bei „CNN“ die Rede von mehr als 150 mutmaßlich raubkopierten Werken. Im Falle eines Erfolgs von Universal und Disney könnte das also einen Schadensersatz von über 22 Millionen Dollar bedeuten.

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