Pornos: Kinderschutzbeauftragte rät zum Gespräch

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Mädchen, Internet; © Ingo Bartussek - stock.adobe.com
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Die Kinderschutzbeauftragte Rachel des Souza hat Eltern in England dazu aufgerufen, mit ihren Kindern frühzeitig über Pornografie und sexuelle Belästigung im Internet zu sprechen.

Der Ratschlag ist das Ergebnis aus einer Konsultation mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die mit Smartphones aufgewachsen sind. „Die herausragende Botschaft von dieser Fokusgruppe ist: früh reden und oft reden“, sagte de Souza einer Mitteilung vom Donnerstag zufolge.

„Sie könnten überrascht sein, wie früh Eltern mit dieser Konversation nach Ansicht junger Menschen beginnen sollten“, so die Kinderschutzbeauftragte. Das Gespräch solle man demnach in einem altersgerechten Rahmen führen. Möglichst geschieht dies, bevor die Kinder mit Pornografie oder sexuellen Belästigungen konfrontiert werden.

Einem Bericht der BBC zufolge haben Studien gezeigt, dass inzwischen bereits die Hälfte der unter Elfjährigen in Großbritannien mit Pornografie in Kontakt gekommen sind. Viele davon, ohne es zu wollen.

Beim sogenannten Sexting – dem Versenden und Empfangen von Nacktfotos oder pornografischen Inhalten – rät de Souza zu einer verständnisvollen Herangehensweise. Anstatt ihre Kinder zu verurteilen, sollten Eltern versuchen zu verstehen, was hinter dem Teilen solcher Nachrichten stecke. Oft habe es mit Gruppenzwang, Mutproben oder sogar Manipulation zu tun.

Erst kürzlich hatte sich auch die US-amerikanische Sängerin Billie Eilish („No Time to die„) mit drastischen Worten zu den eigenen Erfahrungen geäußert. Das Ansehen gewalttätiger Pornografie bereits als Jugendliche habe ihr „Gehirn zerstört“, sagte sie dem US-Radiosender SiriusXM. Ihre ersten Pornos habe sie bereits im Alter von elf Jahren gesehen.

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