
Trump hat US-Auslandssendern den Geldhahn abgedreht. Nun wird das persischsprachige Programm hochgefahren. Ein Kurswechsel?
Im Zuge des eskalierenden Krieges zwischen Israel und dem Iran hat der von US-Präsident Donald Trump eingeschränkte US-Auslandssender Voice of America sein persischsprachiges Programm wieder aktiviert. Dutzende Mitarbeiter seien zurückgeholt worden, berichten US-Medien unter Berufung auf eine interne E-Mail an die Mitarbeiter des Dienstes.
„Mit sofortiger Wirkung werden Sie aus der administrativen Beurlaubung zurückberufen“, zitierte etwa die „Washington Post“ aus der Mail. „Es wird erwartet, dass Sie umgehend an Ihren Arbeitsplatz zurückkehren.“ Die Entscheidung deute darauf hin, dass Washington die Berichterstattung für den Iran ausbauen wolle, schrieb der Sender CNN. Dies sei eine „dramatische Wendung für das von der US-Regierung finanzierte Rundfunksystem“.
Trump kürzte Mittel für Auslandssender
Im März hatte Trump per Dekret massive Kürzungen beim staatlich finanzierten Auslandssender, der in mehreren Sprachen berichtet, angeordnet. Zuvor habe der persischsprachige Dienst des Senders täglich mehr als vier Stunden Programme auf Farsi produziert, berichtet CNN. Wie viel der Dienst zuletzt ausgestrahlt habe, sei unklar. Auf der Website des Farsi-Dienstes waren am Samstag aktuelle Berichte zu lesen.
Beim persischsprachigen Dienst sind laut „New York Times“ etwa 100 Mitarbeiter beschäftigt, etwa die Hälfte sei zurückgerufen worden, schrieb das Blatt unter Berufung auf einen Mitarbeiter. Voice of America (Stimme Amerikas) wurde 1942 gegründet, um die Werte der USA und die Demokratie im Ausland zu vertreten.
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