Wie und mit wem die ARD in Grenzregionen kooperiert

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Europa Netzwerk; © fotomek - stock.adobe.com
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Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) geht mit einem binationalen Rundfunkstudio mit dem polnischen öffentlich-rechtlichen Sender Radio Wrocław in der sächsischen Grenzstadt Görlitz einen ungewöhnlichen Weg. Solche binationalen Standorte gibt es in anderen ARD-Häusern im Grenzgebiet nicht. Zugleich existieren andere Formen der Kooperation in Grenzregionen. Einige Beispiele aus einer dpa-Umfrage bei den ARD-Häusern:

Saarländischer Rundfunk (SR): Es werden seit den 1960er Jahren regelmäßig TV-Beiträge mit Kollegen von France 3 Grand Est (Straßburg – Nancy – Reims) ausgetauscht. Im Hörfunk gibt es Zusammenarbeit mit dem Regionalstudio von Radio France/France Bleu in Metz. „So werden täglich Themen ausgetauscht und bei Bedarf auch Original-Töne. Zudem gibt es gemeinsame Kollegengespräche oder Interviews zu Themen der Großregion“. Es gibt zudem einen Austausch von Verkehrsmeldungen in den Grenzregionen.

Westdeutscher Rundfunk: Der WDR tauscht vereinzelt Material mit Medien aus den Niederlanden oder Belgien aus.

Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB): Das deutsch-polnische TV-Magazin „Kowalski & Schmidt“ entsteht in Kooperation mit der großen Tageszeitung „Gazeta Wyborcza“ in Warschau. Es geht dabei um den Alltag in Deutschland und Polen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).

Südwestrundfunk (SWR): Die wöchentliche TV-Sendung „SWR Dreiland Aktuell am Sonntag“ verwendet dabei Beiträge aus der Schweiz und dem Elsass. Radio France Bleu Elsass übernimmt wochentags am Morgen SWR Regionalnachrichten in deutscher Sprache. Im Gegenzug nutzt der SWR Inhalte von Radio France Bleu Elsass etwa für Regionalnews.

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