Berlin – Rund 400 Mitarbeiter des TV-Senders Sat.1 und der Produktionsgesellschaft PSP haben am Dienstag in Berlin gegen den geplanten Stellenabbau im Mutterkonzern ProSiebenSat.1 AG demonstriert.
Die Belegschaft warnte auf Transparenten „Heuschrecken vernichten Arbeitsplätze“. Der Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV), Michael Konken, kritisierte, durch die Pläne zur Streichung von 180 Stellen würden journalistische Arbeitsplätze vernichtet, „um die überzogenen Renditeerwartungen der neuen Eigentümer von ProSiebenSat.1 zu erfüllen“. Es sei unverantwortlich, dass die Eigentümer KKR und Permira berufliche Existenzen vernichteten, um ihre Gewinnerwartungen zu erreichen.
Permira und Kohlberg Kravis Roberts (KKR) hatten zu Jahresbeginn die ProSiebenSat.1 Media AG von früherem Eigentümer Haim Saban gekauft und die Verschmelzung mit der in Amsterdam ansässigen Sendergruppe SBS Broadcasting vorangetrieben. Im Juni hatte ProSiebenSat.1 dann SBS vollständig übernommen und danach den Stellenabbau bekannt gegeben. (ddp-bln)[lf]
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