Abschluss: BSkyB übernimmt 87 Prozent von Sky

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der britische Pay-TV-Anbieter BSkyB wird doch deutlich mehr von Sky Deutschland übernehmen als bisher gedacht. Nach Abschluss der Angebots-Phase an die Aktionäre wird BSkyB künftig mehr als 87 Prozent an dem Unternehmen in Händen halten. Für die Briten wird der Deal damit deutlich teurer als geplant.

Dass der britische Pay-TV-Anbieter BSkyB nicht nur eine knappe, sondern eine deutliche Mehrheit an der deutschen Schwester Sky Deutschland übernehmen wird, ist bereits seit mehreren Wochen klar. Bis zum 3. November hatten die Aktionäre Zeit, sich für oder gegen einen Verkauf ihrer Anteile an die Briten zu entscheiden. Am Donnerstag hat BSkyB nun das Ergebnis präsentiert: Der Pay-TV-Konzern wird insgesamt 87,45 Prozent an Sky Deutschland übernehmen und damit künftig die überwiegende Mehrheit an dem Unternehmen halten.

Darin inbegriffen sind bereits die 57,45 Prozent, die derzeit noch die BSkyB-Mutter 21st Century Fox hält. Ursprünglich wollten die Briten nur diesen Teil an Sky Deutschland übernehmen, doch der Konzern war nach deutschem Recht formal dazu verpflichtet, auch den übrigen Aktionären ein Übernahmeangebot zu machen. Mit 6,75 Euro pro Aktie war dieses Angebot dabei wenig attraktiv, dennoch entschieden sich zahlreiche Aktionäre dafür, zu verkaufen. So stand bereits am 20. Oktober fest, dass BSkyB mindestens 68,8 Prozent vom deutschen Sky schlucken wird. In den vergangenen Tagen hat sich der Anteil nun noch einmal deutlich erhöht.
 
Für BSkyB wird der Deal damit zu einer teuren Angelegenheit, denn geplant war eine fast 90-prozentige Übernahme durch die Briten keineswegs. Der Konzern muss nun deutlich tiefer für die Übernahme von Sky Deutschland in die Taschen greifen, als dies vorgesehen war.
 
Der Einfluss von BSkyB auf die deutsche Schwester wird damit künftig wohl deutlich größer ausfallen, als dieser bisher unter der Mutter 21st Century Fox ausgefallen ist. Neben Sky Deutschland hat BSkyB auch die zweite Schwester Sky Italia übernommen, in diesem Fall sogar zu 100 Prozent, denn der italienische Konzern komplett in der Hand von Rupert Murdochs 21st Century Fox war. Die drei bisher eigenständigen Unternehmen sollen durch den Schritt nun zu einem europäischen Sky fusionieren. Die EU-Kommission hat das Vorhaben bereits abgenickt. [fm]

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15 Kommentare im Forum

  1. AW: Abschluss: BSkyB übernimmt 87 Prozent von Sky Ist ja ein echter Vertrauensbeweis der Ex-Aktionäre in Sky, wenn sie eilig ein Angebot annehmen und froh sind, die Sky Aktienpakete los zu sein.
  2. AW: Abschluss: BSkyB übernimmt 87 Prozent von Sky Wo steht, dass sie darüber froh sind? Sie hätten ihre Aktien vor ein paar Monaten zu einem noch besseren Kurs verkaufen können, wenn sie die Aktien unbedingt loswerden wollten.
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