ARD nimmt Stellung zu EU-Wettbewerbsverfahren

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München – Die ARD will aus der aktuellen Diskussion über den öffentlich- rechtlichen Rundfunk gestärkt hervorgehen.

Zu dieser Einschätzung kam der ARD-Vorsitzende Prof. Dr. Thomas Gruber nach einer Arbeitssitzung der ARD-Intendanten in München. Nicht nur führende deutsche Politiker, sondern auch wichtige gesellschaftliche Gruppen hätten in den vergangenen Wochen signalisiert, dass sie die Arbeit der gemeinwohlorientierten Sender für unverzichtbar halten.
 
Im Hinblick auf das von kommerzieller Seite angestrengte Wettbewerbs- verfahren bei der EU-Kommission sagte der ARD-Vorsitzende: „Die EU wird jedoch nur dann erfolgreich bleiben, wenn sie sich auch auf ihre historisch gewachsenen Stärken besinnt. Die Wissensgesellschaft als Ziel der Lissabon-Strategie wird nur dann Wirklichkeit, wenn es der Politik gelingt, den Menschen auch in Zukunft diskriminierungsfreie Zugänge zu wichtigen Informationen offen zu halten.“
 
Angesichts der beschleunigten technischen Entwicklung müssten sich die öffentlich-rechtlichen Sender auch dynamisch entwickeln. Thomas Gruber: „Der gemeinwohlorientierte Rundfunk ist nicht an bestimmte Übertragungswege gebunden. Er muss sich veränderten medialen Nut- zungsgewohnheiten anpassen. Andernfalls hätten wir in Deutschland bis heute kein Fernsehen und kein UKW-Radio, sondern gerade einmal fünf Mittelwellensender.“ Wer die Online-Aktivitäten der ARD in Frage stelle, könne deshalb gleich die Abschaffung des öffentlich- rechtlichen Rundfunks fordern – mit allen negativen Konsequenzen, so Gruber. [fp]

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