ARD und ZDF melden Finanzbedarf bis 2024

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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ARD und ZDF haben ihren Finanzbedarf für den Zeitraum 2021 bis 2024 fristgerecht bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) angemeldet.

Fernsehen kostet. Ganz klar. Da muss von Infrastruktur bis Personal alles bezahlt werden. Daher müssen die Kosten für die Programmgestaltung von ARD und ZDF bis 2024 steigen, finden die Öffentlich-Rechtlichen.

Beim ZDF wird bei der Berechnung des Programmaufwands eine Steigerung von jährlich 2,49 Prozent angenommen. Bei den Personalkosten geht das Zweite von einer Steigerung von 2,25 Prozent im Jahr 2020 und 2,5 Prozent in den Jahren 2021 bis 2024 aus.
 
 
„Unsere Aufgabe ist es, ein vielfältiges Programm herzustellen. Die fortschreitende Digitalisierung verlangt Investitionen in weitere Angebote im Netz, wie die heute.de und den gerade gestarteten Kulturraum. Aber auch Informationsangebote im linearen TV müssen gestärkt werden, wie etwa durch die Sendezeitverlängerung des ‚heute journals‘ am Sonntag und mehr Information zu Geschichte und Wissenschaft in der Prime Time. Diese Anstrengungen werden wir aber durch interne Umschichtungen finanzieren“, sagt ZDF-Intendant Thomas Bellut in einer Pressemitteilung.
 
 
Im Gegensatz zum ZDF meldet die ARD für die Herausforderungen der Digitalisierung keinen gesonderten Finanzbedarf an. Neue digitale Produkte werden ohne zusätzlichen Aufwand, ausschließlich durch Umschichtungen bewältigt. Auch den Personalabbau setzt der ARD-Verbund konsequent fort. Die ARD wird bis 2020 rund 4.800 (19 Prozent) Stellen abgebaut haben. Bis 2024 werden die Landesrundfunkanstalten weitere 390 Stellen (zwei Prozent) streichen und damit den Vorgaben der KEF entsprechen.
 
 
Der Rundfunkbeitrag wurde seit 2009 nicht mehr erhöht und im Jahr 2015 sogar gesenkt.
 [jk]

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5 Kommentare im Forum

  1. Wenn große Konzerne Kosten sparen wollen, dann fusionieren diese und nutzen die Synergieeffekte. Brauchen wir heute wirklich noch einen so breit aufgestellten ÖR-Rundfunk, um eine einseitige Meinungsbildung zu vermeiden?
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