Hamburg – Im Streit um die Digitalisierungsstrategie des öffentlich-rechtlichen Rundfunks setzt der ARD-Vorsitzende Fritz Raff auf Zusammenarbeit mit den Verlegern.
Beide Seiten sollten lieber Möglichkeiten für Kooperationen ausloten, statt sich „bis aufs Messer“ zu bekämpfen, sagte Raff dem Hamburger Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ am Samstag laut Vorabbericht.
Ziel aller Beteiligten sei eine Zukunft für den Qualitätsjournalismus im Internet. „Wir sehen uns als Partner der Verlage“, fügte Raff hinzu. Die ARD werde auf die Privatunternehmen zugehen, etwa bei einem avisierten Spitzengespräch mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV).
Die ARD-Intendanten hatten dem Bericht zufolge in der vergangenen Woche einen massiven Ausbau des Angebots im Internet und im Digital-TV beschlossen, darunter die Aufstockung ihrer Informationskanäle, eine 100-Sekunden-„Tagesschau“ direkt aufs Handy und eine Internet-Plattform zum Abruf von Fernsehinhalten. Verlage kritisierten, die öffentlich-rechtlichen Sender würden mit ihren Internetangeboten die gesetzlich vorgeschriebene Grundversorgung überschreiten. [fp]
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