Autos mit Brennstoffzelle bald so marktfähig wie E-Autos

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Das Forschungszentrum Jülich sieht die Brennstoffzelle als große Chance für die deutsche Autoindustrie und ihre Beschäftigten. Die technischen Probleme seien inzwischen gelöst.

„Die noch notwendige Kostenreduktion kann jetzt über die Massenfertigung erzielt werden“, sagte Thomas Grube, Leiter des Bereichs Mobilität am Forschungszentrum Jülich, der „Motortechnischen Zeitschrift“.

Schon in den nächsten Jahren seien Autos mit Brennstoffzelle so marktfähig wie Elektroautos mit Batterie. „Die Serienreife haben Honda, Hyundai und Toyota nachgewiesen. Auch Daimler ist im Rennen“, sagte Grube. Die Brennstoffzelle biete die Chance, die Fertigungstiefe der deutschen Autohersteller zu erhalten. Beim Batterieauto ist sie deutlich kleiner, weil die Batteriezellen aus Asien kommen.

Brennstoffzellen machen aus Wasserstoff und Sauerstoff Wasserdampf und Strom. Tankzeit und Reichweite der Autos entsprechen denen von Benzinern. Allerdings kostet ein Wasserstoff-Auto heute noch rund 70.000 Euro. Toyota hat weltweit nach eigenen Angaben knapp 10.000 solcher Fahrzeuge verkauft.

Für Lastwagen im Fernverkehr sehen die Hersteller die Brennstoffzelle als möglichen Nachfolger des Diesels, weil Gewicht und Ladezeiten von Akkus großer Lastwagen enorm sind. [dpa]

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365 Kommentare im Forum

  1. Noch, man will bei VW ja ein Werk bauen, nur werden die Akkus dann noch teurer. Da wird VW dann bald abgehängt werden weil sie aufs falsche Pferd gesetzt haben.
  2. Guckt euch mal die Doku an, unter welchen Bedingungen das Lithium für die Akkus abgebaut wird! Da wird Grundwasser hochgepumpt, das Wasser wird einfach verdunstet und übrig bleibt, unter Einsatz von Chemie, Lithiumsalz. Pro Autobatterie verdunsten 80.000 Liter wertvolles Grundwasser...
  3. Der ist nicht nur "derzeit" schlecht, der ist einfach prinzipbedingt schlecht. Zwei Dinge kommen da zusammen, zum einen muss der Wasserstoff erst gemacht werden, das verbraucht schon Energie, hier könnte noch einiges verbessert werden, aber auch in der Brennstoffzelle selbst ensteht immer Wärme. Das könnte in Ländern wie Norwegen oder Schweden durchaus von Nutzen sein, also dort wo man zu großen Teilen des Jahres auch eine Heizung braucht. Wer mal bei -15°C in einem Tesla auf der Rückbank saß und sich die Füße abgefroren hat weiß was ich meine... Daher sehe ich bei Brennstoffzellenautos vor allem in Regionen in denen es oft kalt ist große Vorteile. Denn dort wo die Abwärme genutzt werden kann, ist der Wirkungsgrad automatisch besser.
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