
Hamburg – Der SPD-Bundesvorsitzende und rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck beklagt zu wenig Wissen über seine Person bei Vertretern von Presse und Fernsehen.
Über die jüngere Entwicklung des deutschen Journalismus sagte Beck gegenüber der Wochenzeitung „Die Zeit“: „Es ist hektischer, aufgeregter und manchmal unprofessioneller geworden.“ Er fügte hinzu: „Was wichtige Nachrichtensendungen im Fernsehen und eigentlich seriöse Seiten im Internet immer wieder von Boulevardmedien eins-zu-eins übernehmen, das ist teilweise so falsch, dass man sich nur wundern kann.“
„Kürzlich kam beispielsweise eine junge Dame, interviewte mich und sagt am Ende: Wer sind Sie eigentlich?“, berichtete der Politiker der Zeit. Das sei kein Einzelfall gewesen: „Ich habe auch schon erlebt, dass mir sonntags ein Kamerateam nachgereist ist. Ich kam aus einer Veranstaltung, das Interview begann. Nach ein paar Minuten sage ich zu denen: Schalten Sie mal ab. Kann das sein, dass Sie mich mit Volker Beck von den Grünen verwechseln? Die Aussagen, die Sie mir vorhalten, stammen von ihm.“[ar]
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