Bestätigt: Routerzwang durch Bundestag abgeschafft

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Nach langem Anlauf und einigen Irritationen ist es amtlich: Der Routerzwang wurde am Donnerstag vom Deutschen Bundestag abgeschafft. Damit können Nutzer künftig selbst entscheiden, welches Gerät sie zum Internetzugang verwenden möchten.

Für Verbraucher eine gute Nachricht: Der Routerzwang wurde am Donnerstag durch den Deutschen Bundestag offiziell abgeschafft. Dank des neuen Gesetzes können Nutzer nun die Hardware für den Internetzugang frei wählen. Um das Gesetz waren Irritationen aufgetreten, nachdem der Bundesrat eine weitere Überprüfung gefordert hatte.

Dabei hatte der Bundesrat die Argumentation der Netzbetreiber übernommen, die das Gesetz verhindern wollten, weil durch vermeintlich inkompatible Geräte die vereinbarten Datenübertragungsraten nicht erreicht werden könnten. Bisher mussten Kunden daher das Gerät nutzen, das die Betreiber mit dem Internetanschluss mitlieferten. Durch eine Neudefinition des Netzabschlusspunktes, die den Router nicht mehr zum Teil des Netzes macht, ist dies nun hinfällig.
 
Künftig müssen die Netzbetreiber nicht nur die freie Wahl des Routers erlauben, sondern auch „den Herstellern von TK-Endgeräten die notwendigen Schnittstelleninformationen zur Verfügung stellen, die diese für ein eigenes, wettbewerbliches Angebot benötigen“, wie der wirtschafts- und energiepolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Joachim Pfeiffer erklärte.
 
Auch würde das Gesetz in der aktuellen Datenschutz-Diskussion Auswirkungen haben, wie Pfeiffer betont: „Das erweiterte Angebot von TK-Endgeräten auf dem Markt wird zu einem verstärkten Wettbewerbsdruck führen, bei dem sich die besten Produkte durchsetzen werden. Dies wirkt auch der Gefahr flächendeckender Sicherheitslücken, wie kürzlich bei einem namhaften Kabelnetzbetreiber festgestellt, entgegen. Verbraucher- und Datenschutz steigen dadurch quasi automatisch.“[buhl]

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41 Kommentare im Forum

  1. Interessant- lt. TOP´s des Bundestages ist die abschließende Lesung und Verabschiedung des Gesetzes erst für heute abend gg. 21 Uhr angesetzt. DF kann also schon in die Zukunft schauen und bestätigt etwas, was noch gar nicht zur Abstimmung stand??
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