Blick ins Forum: „Was soll das Getöse von RTL?“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Es war nur eine Frage der Zeit bis sich die Privaten zum Thema digitale Sender von ARD und ZDF äußern, nachdem die Politik bereits kräftig kritisierte. RTL machte in der vergangenen Woche den Anfang und meldete sich zu Wort – wie anschließend zahlreiche Forumnutzer von DIGITALFERNSEHEN.de. Das Ende der Fernbedienung und die Kinohits 2012 wurden ebenfalls besprochen.

Streit um Digitalsender von ARD/ZDF: RTL muss es erstmal besser machen

 
Der medienpolitische Geschäftsführer der RTL-Sendergruppe, Tobias Schmid, forderte in der vergangenen Woche ARD und ZDF auf, ihre Digitalkanäle einzustellen und begab sich damit ins gleiche Fahrwasser wie Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) und der schleswig-holsteinische Staatskanzleichef Arne Wulff. „RTL hat gar nix zu fordern“, sprudelt es aus „Sven Penny“ heraus. Für den Facebook-Jünger sind 95 Prozent des RTL-Programms „großer Mist“. Daher empfiehlt er: „Erstmal vor der eigenen Tür kehren und es besser machen“.
 
Ähnlich äußert sich „Rolf Krohn“ und fragt: „Was soll das Getöse von RTL?“. Immerhin schaue er durchaus die Digitalkanäle von ARD und ZDF, RTL wird von ihm hingegen kaum mit Aufmerksamkeit bedacht. Drastischer fasst es „Marc Stratmann“ zusammen: „Dieser Hartz-4-Sender sollte mal ganz schön den Ball flach halten!“. „Dirk Pohlmann“ ist erst bereit über die RTL-Forderung nachzudenken, wenn dieser „vergleichbare“ TV-Angebote liefert.
 
Nicht nur bei Facebook, sondern auch im Forum von DIGITALFERNSEHEN.de regt sich bei den Nutzern Unmut. „Ich fordere die Einstellung sämtlicher Sender der RTL-Gruppe in ganz Europa!“, gibt „gluecksritter“ energisch preis und „hui Wäller“ empfiehlt dem Sender, sich um sein eigenes Programm zu kümmern, denn „da gibt’s genug zu tun“. Talk-König „southkorea“ stellt eine Forderung an den privaten TV-Riesen: „Ich fordere dieRTL-Gruppe dazu auf, ihre drittklassigen Pay-TV-Sender abzuschalten, wieauch die unnötige SD/HD-Verschlüsselung auf ihren digitalen Sendern“.
 
„MartinP“ zeigt sich investigativ und scheint die „geheime Strategie“ von RTL entdeckt zu haben: „Die wollen ihr Programm auf das Niveau der Spartensender heben und müssen im Vorfeld die Konkurrenz ausschalten.“, orakelt das Gold-Mitglied. Er schaltet des Öfteren einen der Digitalsender ein. Vor allem schätzt er das geringere Erzähltempo bei Dokumentationen und „die Tiefe des Eintauchens in das Thema“.
 
Angesichts der Nachricht erinnert sich „Datenwiesel“ an frühere Meldungen der privaten Programmveranstalter und hat eine Diskrepanz entdeckt: „Mal beklagen sich die privaten Sender, dass die ARD/ZDF-Digitalkanäle wie ZDFneo ihnen jugendliche Zuschauer abjagen würden, jetzt wieder, dass sie völlig wirkungslos ins Leere senden würden. Was denn nun?“.
 
Im Gegensatz zum allgemeinen Tenor ist „Blue7“ anderer Meinung. Er stimmt RTL zu und glaubt, dass die ARD-Spartenkanäle gestrichen werden könnten. „Man zahlt schon zu viel für 60 Radiosender, wovon 80 Prozent dasselbe senden und nur regional von einem anderen Bundesland ausgestrahlt werden“. Außerdem geht ihm der Internetausbau „gegen den Strich“. Mehr Liebe hat er für die Digitalsender des ZDF übrig, denn die hält er für „gut strukturiert und inhaltlich auch mit abwechselnden Content bestückt“. Platin-Member „Satsehen“ würde die ARD-Kanäle ebenfalls „nicht vermissen“. Die ZDF-Sender hält er aber für eine eigenständige Konkurrenz zum Privatfernsehen.
 
„XL-MAN“ stimmt seinen Vorrednern teilweise zu und fordert die Forumnutzer auf, der Sache nicht ganz „unkritisch“ gegenüberzustehen. Zwar würden sich die ZDF-Sender gut entwickeln, aber die ARD-Kanäle „dümpeln vor sich hin“. „Hier besteht durchaus Handlungsbedarf“, argumentiert er.
 
Was halten Sie von der Forderung der Kölner Mediengruppe? Sind Ihnen die Digitalsender von ARD und ZDF lieb und teuer geworden oder stimmen sie RTL zu? Diskutieren Sie doch im aktuellen Thread mit.„heute“-Relaunch: Notwendige Änderung oder Boulevardisierung?

 
Matthias Fornhoff, neuer Leiter der ZDF-Nachrichtensendung „heute“, will das Format gehörig verändern. Es soll mehr positive, boulevardeskere Themen geben und mehr Sport. Und dann wäre ja noch der neue Nachrichtenvormittag, den das ZDF künftig im Alleingang bestreitet. „Teucom“ hält bereits eine Interpretation für die Ankündigung von „mehr positiven Nachrichten“ parat: „Unbequeme Themen halten wir klein oder formulieren wir positiv besetzt um“.
 
„Mr. Brooks“ bezeichnet die aufgefrischte „heute“-Sendung bereits als „heute light“ und Forumnutzer „radioven“ als „Fernsehen der DDR“, immerhin würde dem Zuschauer ja nun „ein positives Gefühl“ mitgegeben – selbst wenn die Welt untergeht.
 
„Ja, es wird Zeit dass die affektierte Selbstdarstellung von Sprechern wie Kleber, Slomka, Schausten aufhören“, freut sich „Klaus-Dieter Dahl“ hingegen via Facebook. „Die Sprecher sollten sachlich informieren, eine Meinung kann ich mir selbst bilden“, stellt er klar. Die „lächerliche Gestik“ der „heute“-Moderatoren findet er ohnehin „unerträglich“. Ganz anders sieht es „Kabel Digifreak“:“ZDF auf Privat-TV Niveau? Bloß nicht“, beschwört er den Mainzer Programmveranstalter.
 
Vom RTL-Format „Punkt 12“ könnte sich das ZDF Ideen holen, um mehr junge Zuschauer anzuziehen, gibt „tvjunkie“ zum Besten. Dann könnte es doch auch bei „heute“ Themen wie: „Wir schaun jetzt mal welche Haushaltstipps wirklich funktionieren“ geben. „Dann noch ein Modelcasting dazu und schon wird ‚heute‘ auch vom jungen Pöbel geschaut und der Heuteleiter kann sich eine Martktanteilstiegerung von 15,7 auf 16,4 Prozent auf die Fahnen schreiben“, schreibt er bissig.
 
Ob Zuschauer bei der Ankündigung von mehr bunten Meldungen „hellhörig“ werden müssen, hat „mankra80“ noch nicht beantworten können. Dennoch hält er es für „gut“, „wenn eine Veränderung bei ‚heute‘ Einzug hält“.
 
Ob mit der Veränderung der „heute“-Nachrichten auch eine Boulevardisierung des Formats einhergeht, können Sie im Forum von DIGITALFERNSEHEN.de diskutieren.App statt Fernbedienung – Mehr Werbung für „Konsumzombiearmeen“

 
Der Branchenverband Bitkom sieht für die altgediente Fernbedienung in Zukunft schwarz – nämlich gar keine. Bereits jetzt würden Smartphones häufig die Funktionen der Fernbedienung ersetzen. „Vermutlich wird es Fernbedienungen noch länger geben als die Bitkom“, kommentiert „NFS“ die Nachricht trocken. Experten hin oder her – bei „AnS66“ stößt die Meinung der Forscher auf wenig Gegenliebe. „Na wenn diese ‚Experten’ es voraussagen, kann man sicher sein, das es die Fernbedienung noch lange geben wird“, fällt sein Fazit aus. Wenn sich etwas durchsetzen wird, dann nicht die Bedienung via Smartphone-App, sondern via Sprachsteuerung, ist „BartS“ überzeugt.
 
„Gag Hulfrunt“ kann sich zwar vorstellen, dass es bei den „besseren Fernsehern“ ein „Smartphone-ähnliches Eingabegerät“ geben wird, aber ohne Telefonfunktion. Er spekuliert in Richtung eines Tabelt-PCs, „mit dem man bequem und interaktiv die Funktionen steuern kann“. Das Smartphone bleibt für ihn aber durchaus eine „Option“.
 
„Course“ sieht statt Smartphone und Apps und entgegen der Bitkom einen Trend zu Fernbedienungen. Und zwar Modellen, „die alle Geräte perfekt steuern“. Damit wäre womöglich auch „Mensei“ einverstanden, denn er hat die Steuerung seines AV-Receivers per Smartphone ebenfalls getestet und greift doch lieber zur Fernbedienung. Ein Stein im Brett hat bei „Norbert Still“ die universelle Fernbedienung Logitech Harmony One, wie er via Facebook preisgibt.
 
Für die Zeit nach dem vermeintlichen Ende der Fernbedienung zeichnet „hopper“ ein düsteres Szenario: „Dann kann die Werbe-App auf dem Smartphone immer pünktlich zum Beginn der Werbeblöcke umschalten. (…) Noch besser: Via Facebook schalten ganze Konsumzombiearmeen gleichzeitig ihr Fernsehprogramm zum meistzahlenden Sender um“.
 
„Bis ich mein Smartphone aus dem Schlaf geweckt habe, den Unlockscreen inkl. Entsperrnummer weggedrückt habe und dann eventuell erst noch die App rausgesucht und gestartet habe, hab ich mit der Fernbedienung schon zehn Sender minimum weitergezappt“, teilt „horud“ seine Erfahrung mit dem Forum. Er stimmt seinem Vorredner zu: „Grandiose Idee von Managern, die Geld zählen wollen (Stichwort Werbung in Apps), aber von praktischen Nutzen nichts wissen oder nichts wissen wollen“. Vorteile sieht er aber unter anderem in der Timerprogrammierung und dem EPG. Eine Fernbedienung wird das seiner Meinung nach aber „nie ersetzen“. Auch für „hans-hase“ bleibt die Fernbedienung „nach wie vor notwendig“. Eine App sei aber durchaus eine „gute Ergänzung“.
 
Das Forum scheint sich der Meinung der Bitkom nicht anschließen zu wollen – wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung? Hat die Fernbedienung angesichts der immer zahlreicher werdenden Smartphone-Apps ausgedient? Teilten Sie ihre Meinung doch im Forum mit.Von Hobbits und Flattermännern – Die Kino-Highlights der Forumnutzer

 
Das Kinojahr 2012 wirft seine Schatten voraus und wartet mit einer Vielzahl neuer Filme auf. Neben mit Spannung erwarteten Fortsetzungen, Reboots, Prequels (die dann doch keine sind) und einem neuen Fall für den bekanntesten Geheimagenten der Welt steht vor allem „Der Hobbit“ auf der Wunschliste vieler Kinogänger – auch bei den Forenmitgliedern von DIGITALFERNSEHEN.de.
 
„Stoni 3:16“ scheint die Tage bis zum Start des neuesten Batman-Abenteuers „The Dark Knight Rises“ zu zählen, denn er hat sich wohl „noch nie so auf einen Film gefreut“. Beim „Hobbit“ werden für ihn Erinnerungen wach, die ebenfalls Grund zur Vorfreude geben. Auf seiner Liste finden sich neben „Men in Black 3“, „Ice Age 4“ oder „James Bond 007 – Skyfall“ auch der Kritikerliebling und bereits als Kultfilm gehandelten Thriller „Drive“ mit dem aufstrebenden Hollywood-Beau Ryan Gosling. Nachdem er den Trailer zu „Snow White And The Huntsman“ hat, einer von zwei „Schneewitchen“-Varianten in diesem Jahr, war er überzeugt, einen neuen Favoriten für sich entdeckt zu haben. John Carpenters „Prometheus“, vormals als „Alien“-Prequel gehandelt, klinge immerhin auch „gut“.
 
„Big.fire“ hat hingegen Lust auf Vampire und Werwölfe. Nein, die Rede ist nicht von „Twilight“, sondern vom nunmehr vierten Film der „Underworld“-Reihe. „Endlich wieder etwas härtere Vampire, nicht diese Twilight-Weichspüler“, freut sich das Senior-Mitglied. „Must-See-Filme“ sind für „Sky-Kunde2“ vor allem „The Dark Knight Rises“ und „Der Hobbit“. Aber auch er bekundet Interesse an „Prometheus“ und wird bestimmt auch ein Ticket für David Finchers Neuinterpretation von „Verblendung“ lösen.
 
„Kinofreak“ muss gestehen, dass er entgegen seines Nicknames im vergangenen Jahr nicht oft im Kino war. Einerseits werde er „älter und fauler“, andererseits sind einige Streifen bei ihm nicht im Kino zu sehen gewesen. 3D schreckt ihn eher ab. Seine Liste für 2012 hat er dennoch vorbereitet. Darauf enthalten sind „Verblendung“, „The Dark Knight Rises“, „Der Hobbit“, „Prometheus“, „Ice Age 4“ und „J.Edgar“ mit Leonardo DiCaprio als FBI-Gründer J. Edgar Hoover.
 
Ein gemeinsames Projekt von Fincher und Daniel Craig? Da gibt es für „Hoffi67“ kein Halten mehr. Die Karte für „Verblendung“ ist praktisch schon gekauft. Außerdem schlägt sein Herz für die deutsche Produktion „Die vierte Macht“ mit Moritz Bleibtreu. Außerdem wird er für Steven Soderberghs „Haywire“ einen Kinosessel belegen.
 
„The Hobbit“ und „The Dark Knight Rises“ kristallisieren sich auch im Forum von DIGITALFERNSEHEN.de als Favoriten heraus. Für welche Filme werden Sie ein Kinoticket lösen?
 
 
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