BLM kritisiert Extremformate

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat eine Erklärung zu Extremformaten im Fernsehen beschlossen.

Der Medienrat erklärt in seinem Beschluss, dass in der Entwicklung der privaten Fernsehangebote durch eine Fülle neuer Formate, die von einer breiten Öffentlichkeit u.a. unter dem Schlagwort „Ekel TV“ zunehmend kritisch diskutiert werden, eine neue Dimension erreicht ist. Vor allem Formate wie die Show „Ich bin ein Star – holt mich hier raus!“ (RTL), die fünfte Staffel von „Big Brother“ (RTL2), die Show „Fear Factor“ (RTL), die jugendaffinitiv gestaltete Show „Scare Tactics“ (MTV) sowie „Schürmanns Gebot“ (Neun Live) geben aus medienethischer Sicht Anlass zur Kritik.
 
Hauptkritikpunkte des Medienrats sind die in den neuen Formaten systematisch stattfindende Missachtung gesellschaftlicher Normen und die bewusste Inszenierung von Tabubrüchen. Der Medienrat stellt fest, dass vor allem private Fernsehanbieter hier gezielte Grenzverschiebungen vornehmen, um dadurch eine größere öffentliche Aufmerksamkeit zu erlangen.
 
Der Medienrat erwartet u.a. daher, dass die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) ihre Möglichkeiten entschieden einsetzt. Au?erdem soll die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) durch ihre unabhängigen Prüfausschüsse zweifelhafte Formate einer umfassenden und effizienten Prüfung unterziehen, wobei auch einzelne fortgesetzte Elemente von seriellen Sendungen wie Big Brother bewertet werden sollen. [lf]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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