New York. USA – Der US-Heimvideomarkt muss weitere herbe Verluste einstecken. Im ersten Quartal dieses Jahres gingen die Ausgaben im Unterhaltungsbereich um mehr als sieben Prozent zurück.
Die Rezession das DVD- und Blu-ray-Geschäft traf sowohl beim Verkauf als auch im Verleih empfindlich, berichtet das Branchenblatt „Variety“ am Montag. Die Umsätze auf dem Heimvideomarkt gingen demnach im Handel um elf Prozent auf 3,1 Milliarden US-Dollar zurück. Nur im Bereich Blu-ray gab es ein Plus von über 100 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Allerdings sei das Segment weiterhin relativ klein und könne den Rückgang bei herkömmlichen DVDs nur ansatzweise ausgleichen, so das Blatt weiter.
Dem Bericht zufolge ruhen die Hoffnungen der Filmstudios dennoch auf dem potenziellen DVD-Nachfolgestandard. Mittlerweile mache Blu-ray bei großen Kinohits wie „Quantum of Solace“ oder „Punisher: War Zone“ in den USA rund 20 Prozent der Gesamtverkaufszahlen aus. Auch in den Familien setzt sich das Format nach Angaben von Disney-Managerin Lori MacPherson zunehmend durch. Eine weitere Perspektive böten Online-Verkauf und Online-Verleih. Das Studio Lionsgate etwa rechnet laut „Variety“ in diesem Segment mit einem Wachstum von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
In Deutschland entwickelt sich der Heimvideomarkt stabiler und erfreulicher als in den USA. „Im Gegensatz zu Amerika sieht es in Deutschland sehr viel besser aus. 2009 verzeichnen wir bei den Absatzzahlen bis dato sogar ein Plus von 3,4 Prozent“, bestätigte Oliver Trettin, Geschäftsführer des Bundesverband Audiovisuelle Medien (BVV) dem Branchendienst „Pressetext“ (Montag). Die Umsätze hätten aufgrund der weiterhin leicht sinkenden Verkaufspreise alerdings stagniert. Blu-ray erreicht in Deutschland nach Trettins Angaben derzeit einen Marktanteil von knapp acht Prozent. [cg]
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