Hollywood – 2,7 Millionen Blu-ray-Player sollen Stand Ende November bisher insgesamt verkauft worden sein. Jetzt brüstet sich das Blu-ray-Konsortium damit, die HD DVD trotz drastischer Preissenkungen auf bis zu 99 Dollar pro Abspielgerät geschlagen zu haben.
Laut Angaben der Blu-ray-Lobby sind derzeit 750 000 HD-DVD-Abspielgeräte im Handel. Der beeindruckende Vorsprung kommt aber vor allem zu Stande, weil die Playstation 3 in die Zahlen mit eingerechnet wird, das HD-DVD-Laufwerk der Xbox jedoch nicht.
An dieser Statistik ist zu kritisieren, dass die PS3 viel seltener auch als Player für Filme genutzt wird als reine Abspielgeräte. Auch verschweigen die Blu-ray-Manager den Anteil der PS3s an den 2,7 Millionen verkauften Playern. Experten gehen davon aus, dass die Zahl der reinen Abspielgeräte letztlich bei der HD DVD deutlich höher ist.
Dem treten die Blu-ray-Lobbyisten entgegen: „Trotz des 99-Dollar-Verkaufs, der einem Ausverkauf nach erlittenem Brandschaden ähnelt, sind Blu-ray-Filme zu Thanksgiving nur so aus den Verkaufsständen gerissen worden.“ So entfielen laut der BD-Association am Freitag nach Thanksgiving, ein beliebter Einkaufstag bei den US-Amerikanern, 72,6 Prozent aller HD-Verkäufe auf die Blu-ray Disc.
Damit soll im November die Vier-Millionen-Marke in den USA geknackt worden sein. Die HD DVD hätte bis dato nur 2,5 Millionen Stück verkauft, so die Blu-ray-Gruppe über die Konkurrenz. Auch sei ein äußerst starker Anstieg bei der Nachfrage zu spüren: Zehn Monate waren nötig, um die erste Million verkauft zu haben, nach weiteren drei Monaten wäre dann bereits die zweite Million fällig gewesen und drei Monate später hat man die Vier-Millionen-Marke erreicht.
Die Vorreiterrolle der Blu-ray bei den Filmen leitet die BD-Gruppe auch daraus ab, dass von den 20 meistverkauften hochauflösenden Filmen 18 auf das Blu-ray-Lager entfallen. [lf]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com