München – Der neue Chef des Pay-TV-Senders Premiere, Michael Börnicke, verteidigt den Abopreis für das Bundesliga-Angebot und will die Sportschau „möglichst spät“ gezeigt wissen.
In einem Interview mit dem „Handelsblatt“ (Freitag) sagte Börnicke, der den Chefposten von Georg Kofler übernimmt: „Wir finden, dass 20 Euro ein fairer Preis für ein Premiumprodukt sind. Die Bundesliga sollte man nicht für zehn Euro verramschen wie das Arena anfänglich getan hat.“
Über die Ausschreibung für die neuen Bundesliga-Rechte hat Börnicke klare Vorstellungen. Am wichtigsten für Premiere sei es, dass der Fußball im frei empfangbaren Fernsehen möglichst spät gezeigt werde. Und eine genehme Uhrzeit reicht er gleich nach: „Wir bevorzugen 22 Uhr.“
Ein späterer Anstoß im Free-TV bringt Börnicke zufolge zwischen 500 000 und eine Million neuer Abonnenten. Damit wäre man auch in der Lage, mehr für die Rechte zu bezahlen.
Dem ehemaligen Mitbewerber Arena stellt der neue Premiere-Chef ein schlechtes Zeugnis aus. Ein Modell mit null Kunden und ausschließlich Sport konnte nur schwer funktionieren. „80 Prozent unserer Kunden zum Beispiel wohnen in Mehrpersonen-Haushalten. Die wollen nicht nur Fußball, sondern auch andere Inhalte,“ erklärt Börnicke im Handelsblatt. [fp]
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