München – Der Bezahlsender Premiere hat mit seinem Konkurrenten Arena einen umfangreichen Kooperationsvertrag geschlossen und kann den Fußball-Bundesliga-Sender künftig in ganz Deutschland über Satellit verbreiten.
Premiere werde damit wieder „zum wichtigsten Pay-TV-Vermarkter von Bundesliga-Fußball in Deutschland“, teilte das Unternehmen in der Nacht zum Donnerstag in München mit. Auch die Reichweite im Kabel werde ausgeweitet.
Die Vereinbarung zwischen Premiere und Arena ist umfangreich: Der Bezahlsender aus Unterföhring dürfe die Bundesliga-Live-Spiele nun auch seinen Satellitenkunden anbieten. Bislang konnte Premiere dies nur in jenen Kabelnetzen, in denen Arena keinen eigenen Sendeplatz hatte, wie zum Beispiel dem Netz der Kabel Deutschland. Die eigene Arena-Satellitenplattform solle jedoch auch weiter bestehen bleiben. Der Fußballsender Arena erhalte den größeren Teil der Umsätze, wenn Premiere-Kunden das Live-Bundesliga-Angebot buchen würden und könne so seinen Werbeaufwand für die Bundesliga-Übertragungen reduzieren.
Im Gegenzug für die Vermarktungs- und Lizenzrechte gebe Premiere 16,4 Millionen neue Aktien an den Mutterkonzern des Fußballsenders Arena, den Kölner Kabelnetzbetreiber Unity Media. Damit halte Unity Media künftig 16,7 Prozent an Premiere und sei künftig dessen größter Einzelaktionär. Das Paket werde aber nicht von Unity Media direkt, sondern von einem unabhängigen Finanzinstitut gehalten, um jegliche „Einflussnahme von arena auf die Unternehmenspolitik von Premiere“ auszuschließen, heißt es in einer Mitteilung von Premiere. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien von Premiere steige durch die Kapitalerhöhung von 82 Millionen auf 98,4 Millionen Stück. (ddp/dpa)
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