Bern – Damit die ersten Angebote zur Fußball-Europameisterschaft 2008 tatsächlich an den Kunden kommen, sollen in der Schweiz bereits in diesem Herbst die Konzessionen erteilt werden.
Die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) hat deshalb einen Kriterienwettbewerb gestartet. Bewerber müssen nachweisen, dass die Voraussetzungen für eine Konzession ebenso wie die gesetzlichen Anforderungen eingehalten werden. Zugleich muss die Finanzierung auf sicheren Füßen stehen. Vergleiche zwischen den Kandidaten werden im Bereich Versorgung und Rollout, Konzept und Umsetzung, Business- und Serviceplan, Betrag zur Medienvielfalt sowie zur Kohärenz und Glaubwürdigkeit der Bewerbung angestellt.
Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) hat unterdessen das Ausschreibungsverfahren eröffnet. Das große Ziel: In den Ballungszentren Basel, Bern, Zürich und Genf sollen 2008 Fußballfans die Spiele der Europameisterschaft auf dem Handy schauen können.
Potenzielle Anbieter haben deshalb bis zum 27. Juli Gelegenheit, ihre Bewerbungsunterlagen beim BAKOM einzureichen. Offeriert werden Frequenzen im UHF-Bereich, auf denen Handy-TV-Plattformen betrieben und landesweit Rundfunkprogramme – je nach Plattform mehr als 25 – übertragen werden können. Zwar lässt BAKOM den möglichen Lizenznehmern freie Hand bei der Wahl des Übertragungsstandards, das Bundesamt favorisiert allerdings DVB-H, weil es „die effizienteste Nutzung der verfügbaren Frequenzen ermöglicht“.
Erteilen wollen die Schweizer die Lizenz zunächst auf eine Dauer von zehn Jahren. Allerdings nicht ohne Verpflichtungen: Auferlegt wird den künftigen Konzessionären, dass sie bis Mai 2008 bereits 30 Prozent der Schweizer Bevölkerung mit dem Dienst versorgen können. Bis Ende 2012 müssen 50 Prozent erreicht sein. [ft]
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