Dänische Sender ab 2007 nicht mehr zu empfangen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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In Schleswig-Holstein könnte der Empfang dänischer Sender durch die geplante Umstellung der analogen auf digitale Frequenzen in Dänemark gefährdet sein.

Die für den Rundfunk in Schleswig-Holstein zuständige „Unabhängige Landesanstalt für Rundfunk und neue Medien (ULR)“ will dies durch eine Forschungsgruppe untersuchen lassen.

Wenn Ende 2007 die analoge Verbreitung der dänischen Kanäle eingestellt wird, dann könnten davon 50 000 Angehörige der dänischen Minderheit, die in Schleswig-Holstein leben, betroffen sein. Bisher können die dänischen Sender bis weit ins Landesinnere von Schleswig-Holstein empfangen werden, doch mit der Umstellung auf ausschließlich digitale Übertragung soll das Programm möglichst nicht über die Staatsgrenze hinausgehen.
 
Auch die Verbreitung der dänischen Programme im Kabelnetz ist nicht mehr gesichert. Die dänischen Sender möchten die Kabelnetzbetreiber nicht länger von Urheberrechtsansprüchen befreien, dafür fordern die Kabelnetzbetreiber im Gegenzug Gebühren für die Einspeisung der dänischen Programme in ihre Netze.
 
Der Empfang über Satellit gestaltet sich aus mehreren Gründen heraus schwierig. Zunächst sind die deutschen Antennen auf die Positionen von Astra und Eutelsat ausgerichtet. Die dänischen Programme hingegen werden über Thor und Intelsat ausgestrahlt und können deswegen nicht empfangen werden.
 
Zweitens werden die dänischen Satellitenkanäle aus urheberrechtlichen Gründen nur verschlüsselt verbreitet, die für die Freischaltung benötigten Smartcards werden nur an Personen mit Wohnsitz in Dänemark verkauft. [lf]

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