Debitel gerät mit Handy-TV ins Schlingern

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Stuttgart – Das mobile Fernsehen auf dem Handy hat sich nach Angaben des Unternehmens bislang nicht durchgesetzt. Debitel kündigte daraufhin den Verkauf seiner Auslandstöchter an.

Wie der neue Vorstandschef Axel Rückert verlautbaren ließ, will das Stuttgarter Unternehmen mit dem Verkauf seiner Auslandsgesellschaften in Zukunft mehr Mittel zur Verfügung haben, um in das Inlandsgeschäft investieren zu können.

Nach Berichten der Tageszeitung „Die Welt“ vom Dienstag könnte Deutschlands größter Mobilfunk-Dienstleister dabei zwischen 130 und 180 Millionen Euro einnehmen. Offen bleibt aber bisher, ob Debitel alle der in Dänemark, Slowenien, Frankreich und Holland betriebenen Auslandsgesellschaften verkaufen wird.
 
Nach dem ausbleibenden Erfolg des mobilen Fernsehens via Handy will das Unternehmen seine monatlichen Pauschaltarife („Flatrates“) in den Mittelpunkt rücken. Debitel vermarktet unter eigenem Namen und auf eigene Rechnung Mobilfunk-Verträge der Netzbetreiber T-Mobile, Vodafone, E-Plus, und O2.

Debitel zählt neben Mobilcom zu den Vertriebspartnern des von MFD Mobiles Fernsehen Deutschland produzierten Handy-TV-Portals „Watcha“, welches via DMB-Technologie (Digital Multimedia Broadcasting) empfangen werden kann. Wie DIGITAL FERNSEHEN berichtete, ging im Oktober mit „ProSiebenSat.1 Mobile“ das erste DMB-Vollprogramm an den Start.
 
Die Vergabe der Frequenzen für den konkurrierenden Handy-TV-Standard DVB-H (Digital Video Broadcastin – Handhelds) soll dagegen erst im Dezember erfolgen. Zudem befürchtet man zu knappe DVB-H-Kapazitäten für die privaten Anbieter (DF berichtete.
 
Der Mobilfunkbetreiber E-Plus hat sich einstweilen aus dem Handy-TV-Geschäft verabschiedet. Da das mobile Fernsehen auf dem Handy in Deutschland kein Massenmarkt werde und zu unwirtschaftlich erscheint, entschied sich E-Plus für einen Rückzug aus dem von O2, Vodafone, T-Mobile und E-Plus geplanten Konsortium für das Mobile Fernsehen via DVB-H (DF berichtete).
 [lf]

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