Deutschland bereitet sich auf HDTV vor

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München – Bis zum Jahr 2008 werden über 5 Millionen Haushalte mit HDTV-fähigen Geräten ausgestattet sein.

Die Unternehmensberatung Solon prognostiziert weiter, dass es im Jahr 2010 5,5 Millionen HDTV-aktiv nutzende Haushalte in Deutschland gibt und bis dahin zugleich jeder dritte Haushalt mit HDTV-Fernseher oder -Projektor ausgestattet sein wird. Das entspricht einer Penetration von 13 Prozent. 1,4 Millionen Haushalte hiervon (4 Prozent aller TV Haushalte) werden HDTV-Sender auch aktiv nutzen, weil sie zusätzlich über einen HDTV-fähigen Digitalreceiver verfügen und Zugriff auf entsprechend ausgestrahlte Sender haben. Bis 2010 sollen diese Zahlen auf 12,5 Millionen (33 Prozent) passive und 5,5 Millionen (15 Prozent) aktive HDTV-Haushalte steigen.
 
Mit dem Start der ersten deutschen HDTV-Sender und der Pay-TV-Übertragung der Fußball Weltmeisterschaft in HDTV wird es in den nächsten zwei Jahren einen deutlichen Schub für das hochauflösende Fernsehen geben, so Solon. Laut der Unternehmensberatung werde das Interesse der Verbraucher für HDTV mit der Verfügbarkeit der Inhalte schnell zunehmen, Kunden würden beim Kauf eines neuen Fernsehers immer mehr auf dessen HDTV-Tauglichkeit achten.
 
Ein wichtiger zusätzlicher Treiber für die Durchsetzung von HDTV wird die Einführung von DVDs im HD-Standard sein, trotz des noch nicht geklärten Formatkonflikts zwischen Blu-Ray Disc und HD-DVD. Die mit diesen neuen Speichermedien und durch die nächste Generation der Gamingkonsolen erreichbare Bildqualität werden die Verbraucher auch von ihren Fernsehsendern erwarten. Entsprechend ist damit zu rechnen, dass weitere private und öffentlich-rechtliche Sender ihre Programme innerhalb der nächsten zwei Jahre in HDTV anbieten werden. Da das HDTV-Signal jedoch nicht abwärts kompatibel zu alten Digitalreceivern und TV-Geräten ist, wird eine mehrjährige Simulcast-Phase mit Analog-TV, Digital-TV in bisheriger Auflösung und Digital-HDTV erforderlich, wenn ein Sender alle Haushalte erreichen und in HDTV verfügbar sein soll.
 
Auch die weitere Entwicklung der Verbreitungsplattformen wird durch HDTV wesentlich beeinflusst. Bisher beziehen sich die Ankündigungen der deutschen HDTV-Sender auf Satellitenverbreitung. „Damit sie wettbewerbsfähig bleiben, müssen die Kabelnetzbetreiber schnell den notwendigen Platzim Kabel schaffen, um auch ihre Kunden mit HDTV zu versorgen. Dabei wird HDTV ein Treiber der Digitalisierung sein, denn mit dem hochauflösenden Bild sehen die Verbraucher einen klaren Vorteil gegenüber dem alten Analogempfang“, so ein Vertreter von Solon. Außerdem können sichKabel und Satellit von DVB-T absetzen.
 
 
Mehr Informationen zu HDTV gibt es in der neu auf dem Markt erschienenen Zeitschrift HD+TV. [mg]

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