Köln – Erst jeder vierte Haushalt in Deutschland (25,2 Prozent) empfängt sein TV-Signal digital. Damit liegen wir weit unter dem westeuropäischen Durchschnitt von fast 40 Prozent.
Dennoch ist das digitale Fernsehen ist in Europa auf dem Vormarsch. Ein Großteil des Zuwachses ist dabei auf die terrestrische Verbreitung digitaler Free-TV-Sender zurückzuführen. Dies geht aus der von IP und der RTL Group gemeinsam veröffentlichten 14. Ausgabe der Studie „Television – International Key Facts“ hervor.
2006 empfingen 58,6 Millionen der westeuropäischen Haushalte ihr Fernsehprogramm über digitale Verbreitungswege – über Kabel, Satellit, Terrestrik oder bereits über das Internet (IPTV).
Den höchsten Digitalisierungsgrad in Europa im Jahr 2006 hatte Großbritannien mit 73,5 Prozent. Digitales Fernsehen setzt sich eben erfolgreicher in Ländern mit kleinem Programmangebot durch. Mit höherer Digitalisierung steigt zudem die Anzahl digitaler Spartenkanäle.
Auch die digitale Ausstattung in den Haushalten mit DVD-Geräten, digitalen Videorekordern (PVR) sowie (Breitband-)Internet wächst. So besaßen 2006 in Großbritannien bereits 14 Prozent der Haushalte einen PVR, in Deutschland nur vier Prozent. Zugleich zeigen Studien in mehreren Ländern, dass sich auch mit digitalen Videorekordern an den Sehgewohnheiten kaum etwas ändert.
Für die nächsten Jahren prognostiziert die Studie einen weiteren Schub für die Digitalisierung, weil die Telekommunikationsunternehmen in IPTV investieren. Der Wettbewerb zwischen etablierten Kabel- und Satellitenanbietern und den Newcomern dürfte neue interessante Angebote zur Folge haben. Und in einigen europäischen Ländern steht die analoge Abschaltung bevor. [lf]
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