DHB-Präsident hofft noch auf Handball-WM bei ARD und ZDF

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Verhandlungen über die Ausstrahlung der Handball-WM 2017 gestalten sich schwierig, noch ist die Entscheidung allerdings nicht gefallen, sodass der DHB-Präsident weiter auf eine Übertragung bei ARD und ZDF hofft.

Anfang des Jahres gelang es den deutschen Handballern große Erfolge zu erzielen, die zahlreiche Zuschauer vor dem Bildschirm verfolgten. Der ARD bescherte der EM-Sieg der Deutschen im Januar eine Traumquote. Einen Erfolg, an den der Sender gerne anknüpfen würde, doch die Verhandlungen der Öffentlich-Rechtlichen mit dem Rechteinhaber BeIn Sports über die WM 2017 gestalten sich schwierig. Dennoch hat Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbund (DHB), die Hoffnung nicht aufgegeben, dass die Spiele im kommenden Jahr bei ARD und ZDF zu sehen sein werden.

„Wir sind sehr interessiert daran, dass ARD und ZDF die Rechte für die WM der Männer und der Frauen bekommen“, erklärte er der deutschen Presseagentur. Selbst Einfluss auf die Verhandlungen nehmen kann der Verband allerdings nicht. „Wir sind als Handball nur in einer aktiven Beobachterrolle“, so der DHB-Präsident.
 
Bisher brachten die Verhandlungen zwischen dem Rechteinhaber BeIn Sports und Sport A, der Sportagentur der öffentlich-rechtlichen Sender, keinen Fortschritt. Zuletzt waren die Verantwortlichen im Juni während der Fußball-EM in Paris zusammengekommen, über den Ausgang des Treffens hatte sich Michelmann enttäuscht gezeigt. Gegenüber dem Magazin „Handball Inside“ hatte der Sportfunktionär seinen Unmut über die Öffentlich-Rechtlichen geäußert, die wenig Kompromissbereitschaft beweisen würden.
 
Das ZDF sieht sich derweil nicht in der Pflicht, so liege vom Rechteinhaber noch nicht einmal ein offizielles Angebot vor, erklärte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Uneinigkeit zwischen den Verhandlungspartner herrscht dabei über die Übertragung: So möchte BeIn nicht, dass das Turnier unverschlüsselt über Satellit gezeigt wird, die Öffentlich-Rechtlichen lehnen eine verschlüsselte Übertragung ab.
 
Dass wichtige Handball-Ereignisse nicht im Free-TV zu sehen sind, ist für die deutschen Zuschauer nichts Neues mehr, schon bei der Weltmeisterschaft 2015 in Katar blieben die Bildschirme schwarz, damals zeigte letztendlich der Pay-TV-Sender Sky das Turnier. [kw]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

21 Kommentare im Forum

  1. Tja, das Thema Verschlüsselung wieder, wie immer, wie sollen das die Öfis nur lösen. Eine Flächendeckende Lösung auf die schnelle, wie auch immer, wäre zu teuer. Anderseits wenn die Regeln nun mal so sind, sollten die Öfis die Finger von den Rechten lassen. Im Zweifelsfall wieder SKY! Kooperation heißt das Zauberwort!!
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