New York – Der Vorstandsvorsitzende des Disney-Konzerns Bob Iger hat Paramount und Dreamworks für Ihren Wechsel zur HD DVD mit scharfen Worten kritisiert.
„Ich bin der Meinung, dass es diesen Studios nur um das schnelle Geld ging. Dieser Schritt könnte ihnen aber teilweise die Zukunft kosten“, wird Iger vom „Home Media Magazin“ aus einer Rede in New York zitiert. „Wir stehen hinter Blu-ray und haben dafür keine Zahlungen erhalten.“
Ohne Paramount und Dreamworks namentlich zu erwähnen, galt diese Kritik natürlich den beiden Studios, die sich zuletzt durch eine unbestätigte Zahlung von 150 Millionen US-Dollar auf die Seite der HD DVD haben ziehen lassen.
Laut Iger sei Blu-ray aus technologischen Gründen die bessere Wahl. So hätte sich der Markt bereits für die Blu-ray-Disc entschieden. Dabei führt er erneut das aktuelle Verhältnis von zwei verkauften Blu-rays auf eine HD DVD als Argument ins Feld.
Trotz dieses derzeitigen Vorsprungs der Blu-ray-Disc gilt als wahrscheinlich, dass sich beide Formate halten werden. Nachdem die HD DVD-Gruppe zuletzt die beiden Hollywood-Studios Paramount und Dreamworks gewinnen konnte, herrscht wieder Gleichstand bei den Hollywood-Studios. Damit bringt derzeit allein Warner seine Filme auf HD DVD und Blu-ray heraus – und will dies auch nicht ändern.
Wie DIGITAL FERNSEHEN bereits berichtet hat, sei Warner nicht bereit, auf die Einnahmen auf eines der Formate zu verzichten. Genau dort liegt auch der Schlüssel für die Analysten von Screen Digest: Die Marktforscher gehen davon aus, dass sich die Studios früher oder später für beide Formate entscheiden werden, da sie auf die Umsätze angewiesen sind (DF berichtete). [lf]
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