DLM kritisch gegenüber Telekom eingestellt

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Nach der gestrigen Entscheidung, die Vertragsmodalitäten zwischen Premiere und der Telekom durchleuchten zu wollen, hatdie Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) heute in einer Pressemitteilung nochmals ihre Position begründet.

Darin heißt es: „Die DLM betrachtet mit Sorge, dass große Infastruktur- betreiber zunehmend kostspielige und massenattraktive Sportübertra- gungsrechte erwerben.“

Durch den daraus resultierenden größeren Einfluss der Plattform- betreiber auf das Programm, und damit auch auf die „öffentliche Meinungsbildung“, sei „eine grundlegende Veränderung der deutschen Fernsehlandschaft zu erwarten.“
 
Gestern entschied sich die DLM für eine Überprüfung des Vertrags zwischen der Telekom und Premiere bezüglich der IPTV-Übertragung der Bundesliga. Basierend auf den Ergebnissen dieser Untersuchung soll es dann in der nächsten Sitzung der Direktorenkonferenz am 13. Juli zu einer Entscheidung kommen.
 
Wie DIGITAL FERNSEHEN berichtete, soll das Modell der beiden Partner dahingehend überprüft werden, wie genau die Trennung zwischen redaktionellem Inhalt und der Vermarktung eingehalten wird.
 
Allein Premiere hätte das Recht, ein Programm zu veranstalten, die Telekom würde wegen zu großer Staatsnähe keine Sendelizenz erhalten. Beide Vertragspartner hatten in einer schriftlichen Erklärung gegenüber der Bayrischen Landesmedienanstalt für Neue Medien (BLM) – der Lizenzgeberin von Premiere – beteuert, dass Premiere in der redaktionelle Gestaltung von der Telekom völlig unabhängig sei. T-Online würde sich ausschließlich um die Vermarktung und die Gestaltung kümmern, die medienrechtliche Verantwortung hingegen liege vollständig bei Premiere. [lf]

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