Döpfner kritisiert ProSiebenSat.1-Investoren

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – Nach dem überraschenden Verkauft der Aktienanteile an ProSiebenSat.1 hat sich der Geschäftsführer der Axel-Springer-AG Mathias Döpfner die ProSiebenSat.1-Eigentümer KKR und Permira vorgenommen.

„Wir haben immer gesagt, Fernsehen machen wir ganz oder gar nicht“, sagte Döpfner gegenüber dem „Spiegel“. „Wir haben uns das ganze Jahr über bemüht, unsere Finanzbeteiligung von zwölf Prozent aufzustocken. Die Hauptaktionäre KKR und Permira wollten das, trotz anderslautender Anfangsversprechen, am Ende nicht“.

Als Grund für den Ausstieg gab Döpfner an, dass nach dem 14. Dezember die illiquiden Stammaktien nicht mehr an KKR und Permira hätten verkauft werden können. „Jetzt konzentrieren wir uns auf langfristige Projekte im Internet-TV. Es sei denn, die Senderfamilie ist zu einem späteren Zeitpunkt noch mal zu einem weit günstigeren Preis zu übernehmen. Fragen Sie mich noch einmal in zwei Jahren“, versuchte der Springer-Chef den Aktionären Mut zu machen.
 
Es war dennoch ein ungünstiger Moment, sich von den ProSiebenSat.1-Anteilen zu trennen: Hätte sich Döpfner für einen Verkauf im Januar entschieden, wären 170 Millionen Euro mehr in die Springer-Bilanzen geflossen. Diesem Vorwurf entgegnete Döpfner, dass sein Konzern kein atemloser Aktienhändler sei und man die Dinge langfristiger betrachte.

„Ich glaube, dass in den nächsten zwei Jahren einige interessante Kaufgelegenheiten auf uns zukommen könnten – im Inland, aber vor allem international“, so Döpfner gegenüber dem Nachrichtenmagazin weiter. Da wolle man maximale Spielräume haben und nicht mit Stammaktien festsitzen, die nicht verkauft werden können. Erfolgreiche Investitionen werden nun nach den Pleiten mit ProSiebenSat.1, Polsat und dem Briefgeschäft mit der PIN-Group auch notwendig. [lf]

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