Die HD-VMD will in das US-Geschäft mit der DVD-Nachfolge einsteigen. Ab Ende Oktober soll es erste Abspielgeräte für die „High Definition Versatile Multilayer Disc“ zum Kampfpreis geben.
Das Weihnachtsgeschäft in den USA wird spannend: Wie das Online-Portal „Yahoo!“ berichtet, werden die HD-VMD-Player für 150 US-Dollar auf den Markt kommen. Das von New Medium Enterprises vertriebene Format konnte neben Amazon auch die große Elektronikkette Radio Chack und Costco als Vertriebspartner gewinnen.
„Der US-Markt musste lange auf eine HD-Lösung zum DVD-Preis warten. Wir glauben, mit der HD VMD und ihrer herausragenden HD-Qualität genau dies erreicht zu haben – und das zu einem Preis, den sich fast alle leisten können“, erklärt Mahesh Jayanarayan, Vorstandsvorsitzender von NME.
Laut NME-Angaben soll die HD-VMD 30 Gigabyte fassen und einen maximale Bitrate von 45 MBit pro Sekunde ermöglichen. Damit liegt die HD-VMD bei der Bitrate knapp hinter der Blu-ray Disc (48 MBit/s) und vor der HD DVD (36 MBit/s). Komprimiert werden die Signale in MPEG2, MPEG4 oder VC1 – Full HD (1080 Bildzeilen) sei damit möglich. Die 24p-Wiedergabe unterstützen beide Geräte jedoch nicht. Geschützt werden die Daten mit AACS. Klangtechnisch sei 7.1-Surround-Klang entweder im Dolby-Digital-Plus-Standard oder über DTS möglich. True HD und DTS HD gehen leider nicht.
Zunächst sollen zwei Modelle auf den Markt kommen, die beide über eine HDMI-Schnittstelle sowie über Netzwerkanschluss verfügen. Letztgenannter muss jedoch noch per Update freigeschaltet werden. Abwärtskompatibilität auf DVD, CD und MP3-CDs ist laut eigenem Bekunden auch gegeben. Der ML622S wird wohl für 150 US-Dollar auf den Markt kommen, der ML775S aufgrund der USB-Schnittstelle und einem Kartenleser 199 US-Dollar kosten. Das Format soll nach Angaben des Londonder Unternehmens NME auch in Deutschland auf den Markt kommen, wann dies jedoch sein wird, kann derzeit noch nicht gesagt werden. [lf]
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