Angesichts des strikten Sparkurses spielt die Deutsche Welle offenbar mit dem Gedanken, sein deutsches Programm nicht mehr im klassischen Fernsehen auszustrahlen. Zu verhindern sei dies nur, wenn die Politik dem Sender mehr Geld gibt.
Die Deutsche Welle wird laut Intendant Peter Limbourg auch in Zukunft deutsches Programm anbieten, doch nicht unbedingt als klassisches Fernsehen. Der Sender halte am deutschen Programm zwar fest, möglich sei aber angesichts drohender Einsparungen auch eine Ausbreitung nur im Internet, sagte Limbourg im Deutschlandfunk am Dienstag. „Wir werden aber immer ein deutsches Programm haben. Das allein steht schon im Deutsche-Welle-Gesetz. Die Frage ist, welche Ausspielwege – in diesem Fall das lineare Fernsehen.“
Der Intendant forderte von der Politik mehr Geld, damit der Sender auf absehbare Zeit auch weiter deutsches Fernsehprogramm ausstrahlen könne. Die DW sei in den vergangenen Jahren „radikal runtergespart“ worden. Nun müsse sie längerfristig gesichert werden. Der Etat des Senders von 280 Millionen Euro wird aus Steuergeldern finanziert. Der Bundestag hatte unter anderem für den Start eines neuen englischen Kanals zusätzliche 10,5 Millionen Euro genehmigt – aber nur bis 2015.
Längerfristig wäre die DW unterfinanziert. Sollten weitere Mittel nicht dauerhaft sicher sein, müsste alles auf den Prüfstand, hatte Limbourg angekündigt. Die DW ist am Donnerstag Thema im Bundestag. Am Montag hatte der Verwaltungsrat die Umbaupläne gebilligt. Mitarbeiter hatten dabei für den Erhalt des Angebots in Berlin demonstriert. [dpa/fm]
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