Eco-Studie: „TV meets Handy“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin/ Köln – Experten vertreten die Auffassung, dass vor allem das Fernsehen Einzug in den mobilen Alltagsbegleiter halten wird.

Das Handy wird wie ein Schwamm immer mehr Funktionen in sich aufsaugen, für die es bislang separate Geräte gibt, lautet die Quintessenz der aktuellen Studie des Eco Verbandes der deutschen Internetwirtschaft herausgegeben hat.“Nicht der Spielfilm, sondern der kleine Entertainmenthappen für zwischendurch, wie beispielsweise Sportsequenzen, Musikclips und News, werden besonders gut ankommen“, prognostiziert Dr. Bettina Horster, Vorsitzende des Eco-Arbeitskreises M Commerce.
 
88 Prozent der befragten Experten glauben, dass auch künftig die meisten Verbraucher die Mattscheibe in den eigenen vier Wänden einschalten werden. Immerhin liegt das mobile Fernsehen per Handy mit 33 Prozent schon an  zweiter Stelle. Das Handy-TV liegt damit in der Gunst der Experten vor der sogenannten Multimedia Home Platform: Nur 12 Prozent der Fachleute sind von der PC-Medienzentrale fürs Wohnzimmer überzeugt.
 
Die Kosten für die mobile Entertainment- und Nachrichtenwelt bleiben beim Verbraucher hängen, meinen 40 Prozent der Fachleute. Ein knappes Viertel sehen Chancen, dass die Mobilfunkbetreiber die neue Gerätegeneration mit TV und Radio über Subventionen in den Markt drücken werden. 10 Prozent sind überzeugt, dass die Fernsehanstalten den Weg ins Handy über Premium-Abos finanzieren wollen.
 
Das wichtigste Gerät zum Radiohören wird wie schon heute so auch in der Zukunft das Autoradio sein, sagen 67 Prozent der befragten Spezialisten. 48 Prozent stufen das Radio zu Hause als das primäre Empfangsgerät ein. Immerhin 74 Prozent meinen, dass das Handy-Radio künftig im Alltagsleben eine Rolle spielen wird.
 
Wer unterwegs den Handy-Fernseher einschaltet, ist vor allem an Sportsendungen interessiert, meinen 74 Prozent der Experten. Jeweils 67 Prozent prognostizieren zudem eine Nachfrage nach Nachrichten sowie nach Musik- und Videoclips. Erotische Inhalte halten 48 Prozent für ein „Fernsehformat“, das sich auf dem Handy durchsetzen wird. Dass sich jemand Spielfilme in voller Länge am Minibildschirm ansieht, glauben lediglich 2 Prozent. Immerhin 33 Prozent räumen aber dem Spielfilmtrailer unterwegs gute Chancen ein.
 
Als primäre TV-Technik für unterwegs stufen 43 Prozent der von Eco befragten Spezialisten DVB T/H und DMB ein. 38 Prozent glauben an Videoclips, die im Streaming- oder Downloadverfahren aufs Handy gelangen.
 
Ein Drittel sind der Auffassung, dass die Fernseh- und Rundfunkanstalten von dem TV- und Radio-Einzug ins Handy profitieren werden.
 
Als größten Hemmschuh auf dem Weg zur Verschmelzung von Fernsehen, Musik und Handy stufen die Experten die mangelnde Vereinheitlichung beim digitalen Rechte-Management (DRM) ein. 86 Prozent der Fachleute sind überzeugt, dass die Film-, Musik- und Mobilfunkbranche Milliarden verliert, weil DRM die Verbraucher verunsichert und scharenweise in die Illegalität treibt. [mg]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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