Einnahmen aus Rundfunkbeitrag 2024 wieder rückläufig

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Beitragsservice Rundfunkbeitrag Firmengebäude
©ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice / Ulrich Schepp

Die Zahl derer, die aus sozialen Gründen keinen Beitrag zahlen müssen, steig. Sie lag 2024 bei 2,4 Millionen.

8,74 Milliarden Euro und somit 3,14 Prozent weniger wurden 2024 über Rundfunkbeiträge eingenommen. Diese Zahlen wurden am Donnerstag präsentiert.  Grund für den Ertragsrückgang sei das Auslaufen des bundesweiten Meldedatenabgleichs, der im Jahr 2023 noch zu einem Ertragsanstieg geführt hatte. Dieser war in Teilen auf automatische und rückwirkende Anmeldungen von Wohnungen zurückzuführen, die im Jahr 2024 nach Abschluss der Verfahren zur Klärung der Beitragspflicht wieder abgemeldet wurden.

Rundfunkbeitrag: Weniger angemeldete Wohnungen

Die Zahl der zum Rundfunkbeitrag angemeldeten Wohnungen verringerte sich im Berichtsjahr entsprechend zwar um 0,4 Prozent, blieb mit insgesamt 40.516.173 Wohnungen jedoch auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Lediglich leichte Spuren hinterließen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Bereich der Befreiungen: Insgesamt 2,4 Millionen Personen waren Ende 2024 aus sozialen Gründen von der Zahlung des Rundfunkbeitrags befreit – ein Anstieg um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

„Die regelmäßige Neuerfassung beitragspflichtiger Wohnungen im Rahmen des wiederkehrenden bundesweiten Meldedatenabgleichs ist ein maßgebliches Element zur strukturellen Konsolidierung des Wohnungsbestandes – und damit der Beitragserträge“, erklärt Bernd Roßkopf, Leiter des Geschäftsbereichs Finanzen und Services beim Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio. Die nach Abschluss des Meldedatenabgleichs im Bestand verbleibenden neuen Wohnungen sorgen dafür, dass die Erträge im laufenden Jahr voraussichtlich leicht steigen und in den kommenden Jahren stabil bleiben. Keine ertragsrelevante Rolle spiele hingegen bislang die angespannte wirtschaftliche Lage vieler deutscher Unternehmen und Haushalte, so Roßkopf.

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30 Kommentare im Forum
  1. Wenn immer mehr Menschen aus sozialen Gründen von der Beitragspflicht befreit werden, wird das geldeintreibende Konsortium für den ÖrR bald noch dringlicher auf eine Beitragserhöhung pochen und die Senderverantwortlichen sie ggf. stärker einklagen. Damit werden ihre Einnahmen geschälert und das kann gar nicht hingenommen werden. Also der Rest zahlt mehr, damit die Sozialschwachen befreit werden können. Solidarprinzip, ein unschlagbarer Pluspunkt für eine notwendige Gebührenerhöhung.
  2. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat einen gesetzlichen Auftrag, den er erfüllen muss. Dazu hat er das Recht auf die notwendige finanzielle Ausstattung. Der Rundfunkbeitrag ist in den letzten Jahren deutlich weniger als die Löhne gestiegen. Das was Du da darstellst ist kompletter Unsinn.
  3. Und das was du sagst, ist es nicht? Wo steht, dass ich die Finanzierungsnotwendigkeit in Frage gestellt habe? Aussage so zurechtbiegen, nur um Kontra geben zu können?
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