EU-Rekordstrafe drückt Gewinn von Google-Mutter Alphabet

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Mutterkonzern Alphabet kann die Strafe jedoch verdauen und verdient dank sprudelnder Werbeeinnahmen trotzdem noch Milliarden im letzten Quartal.

Bei der Google-Mutter Alphabet laufen die Geschäfte dank boomender Werbeerlöse weiter glänzend, die Rekordstrafe der EU-Kommission belastet jedoch den Quartalsgewinn. In den drei Monaten bis Ende Juni ging der Überschuss im Jahresvergleich um neun Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar (2,7 Mrd Euro) zurück, wie der Internetriese am Montag nach US-Börsenschluss mitteilte.

Der Umsatz kletterte um gut ein Viertel auf 32,7 Milliarden Dollar. Die Markterwartungen wurden trotz der hohen Sonderlast durch die Strafe deutlich übertroffen. Die Aktie stieg nachbörslich zunächst um über fünf Prozent und erreichte ein neues Allzeithoch.

Ohne die gut fünf Milliarden Dollar (4,34 Mrd Euro) schwere EU-Strafe, die jüngst wegen angeblichen Missbrauchs der Marktmacht beim Smartphone-System Android gegen den Konzern verhängt wurde, würde der Quartalsgewinn 8,3 Milliarden Dollar betragen.

Alphabet will die Strafe der EU-Kommission zwar anfechten, verbuchte die Belastung aber trotzdem bereits in der Bilanz. Im Vergleich mit dem Vorjahresergebnis fiel der Gewinnrückgang noch relativ moderat aus, denn damals hatte das Quartalsergebnis ebenfalls unter einer milliardenschweren Kartellstrafe der EU gelitten.

Mit einem Börsenwert von fast 840 Milliarden Dollar nimmt Alphabet Kurs auf die Billionen-Marke, wobei Apple – der weltweit wertvollste börsennotierte Konzern – es derzeit noch auf rund 100 Milliarden mehr bringt. Auch Online-Handelsriese Amazon hat mit gut 874 Milliarden Dollar eine noch etwas höhere Marktkapitalisierung. [dpa]

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