Europäische TV-Unternehmen haben Krise überwunden

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Europas TV-Branche befindet sich dank steigender Werbeeinnahmen im Aufwind. Die privaten Fernsehunternehmen haben nach den schwachen Jahren 2008 und 2009 im ersten Halbjahr 2010 kräftig zugelegt. Sky Deutschland konnte vom allgemeinen Trend allerdings nicht profitieren.

Wie die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle am Montag mitteilte stieg im ersten Halbjahr 2010 der Umsatz der zwölf größten europäischen privaten Fernsehunternehmen auf 17,6 Milliarden Euro gegenüber 16,1 Milliarden im ersten Halbjahr 2009 und 17,6 Milliarden im ersten Halbjahr 2008. Die zwölf führenden Unternehmen verzeichneten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 ein Wachstum von zehn Prozent.

Das stärkste Wachstum verzeichneten – zum jeweiligen Wechselkurs – die polnische Gruppe TVN (18,9 Prozent), die in Italien und Spanien präsente Mediaset-Gruppe (16,7 Prozent), die französische TF1-Gruppe (13,7 Prozent) und die britische ITV (8,6 Prozent). Im ersten Halbjahr wurden verschiedene Desinvestitionsmaßnahmen durchgeführt: Neben der Veräußerung von Five durch die RTL Group verkaufte Rupert Murdochs News Corporation den wichtigsten bulgarischen Sender BTV, während die Gruppe Central European Media Enterprises sich im Januar 2010 von ihren ukrainischen Sendern trennte (Studio 1+1 und Kino).

Das Bezahlfernsehen bekam die Auswirkungen der Krise nicht so stark zu spüren. Die Halbjahresergebnisse für die erste Hälfte 2010 sind allerdings eher durchwachsen. Der britische Konzern BSkyB hatte im ersten Halbjahr 2010 ein Wachstum von 10,2 Prozent, und mit einem Umsatz von 5,9 Milliarden Pfund im Finanzjahr 2009/2010 verbuchte BSkyB einen Zuwachs von 11 Prozent. Die Abonnementerträge legten um 15 Prozent zu.

Die Ergebnisse der anderen Unternehmen zeigten nicht dasselbe Wachstumsniveau. Die spanische Prisa-Gruppe befand sich vor allem wegen ihrer spanischen und portugiesischen Verluste als einzige weiterhin in der Rezession (-12,8 Prozent im ersten Halbjahr 2010). Die französischen Vivendi-Gruppe konnte den Umsatz bei Canal Plus im ersten Halbjahr um 3,1 Prozent anheben. In Deutschland stieg der Umsatz von Sky Deutschland nur um 1,6 Prozent. Die Gruppe hat Schwierigkeiten, ihre Abonnentenzahlen zu erhöhen, und versucht, in einer heiklen finanziellen Situation, Vereinbarungen mit den Kabelnetzbetreibern zu schließen. Sky Italia veröffentlichte keine Zahlen rechnet aber laut eigenen Aussagen mit einen stabilen Umsatz für das Finanzjahr zum 30. Juni 2010. [mw]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Europäische TV-Unternehmen haben Krise überwunden ...und das nasse Handtuch bekommt natürlich Sky ins Gesicht!
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