Filmindustrie erreichte 2005 Tiefpunkt

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Leere Kinos und eine geringe Nachfrage nach DVDs bescherten der Filmindustrie weltweit ein pechschwarzes Geschäftsjahr.

Laut einer detaillierten Studie der Motions Picture Association of America (MPAA), die dem „Hollywood Reporter“ vorliegt, musste die Filmindustrie weltweit einen Gewinnrückgang von mehr als 1,8 Milliarden Euro hinnehmen.

Davon lag der Bärenanteil von 535 Millionen Euro im Home-Video-Bereich, der mittlerweile für 60 Prozent des Filmgeschäfts verantwortlich ist. Auch damit erzielte die Filmbranche einen traurigen Minusrekord: Noch die war die Verlustsumme so hoch wie 2005. Zwar stieg weltweit der DVD-Verkauf erneut um vier Prozent, dies konnte aber den VHS-Sturzflug um 75 Prozent nicht auffangen.
 
Negativrekord auch bei den Umsätzen aus den Kinos: Zehn Prozent Rückgang ist auch hier der höchste prozentuale Einbruch der Kinogeschichte. Nach dem Rekordjahr 2004 für die internationalen Märkte außerhalb der USA und einem sukzessiven Umsatzanstieg seit 2001 war dies ein herber Rückschlag.
 
Und auch bei den Fernseheinnahmen mussten Abstriche gemacht werden: Das Geschäft mit den Free-TV-Filmrechten sank weltweit um minus fünf Prozent, beim sich entwickelten Pay-TV waren es nur drei Prozentpunkte Verlust. Dieser Verlust hätte aber noch viel höher ausfallen können. Glück im Unglück hatten die Hollywood-Studios, dass man für den bedeutenden deutschen Markt einen 30-prozentigen Zuwachs verzeichnen konnte.
 
Dieses Jahr läuft es laut aktueller Zahlen jedoch schon wieder viel besser: So ist laut „Hollywood Reporter“ für das Kinogeschäft außerhalb der USA schon jetzt einedeutliche Gewinnerholung um zwölf Prozent zum Vorjahreszeitraum spürbar.
 [lf]

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