Paris – Die französische Fußballliga (LFP) darf ihre TV-Rechte nun doch nicht gleich für fünf Jahre vergeben. Diesen Plänen haben die französischen Kartellwächter einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Beginnend mit der Saison 2008/09 wollte die LFP die TV-Rechte an der Liga für diesen langen Zeitraum vergeben. Grund dafür ist eine ähnliche Situation wie in Deutschland: Von ehemals zwei Pay-TV-Anbietern, Canal Plus und TPS, ist nur noch Canal Plus übrig geblieben.
Und nun fürchten die Vereine aufgrund der mangelnden Konkurrenz ein deutlich niedrigeres Angebot für die Pay-TV-Rechte als die bisher 600 Millionen Euro jährlich. Mit der Verlängerung der Vertragslaufzeit um zwei auf fünf Jahre wollten die Ligaverantwortlichen das Interesse der Telekommunikationskonzerne wecken.
Doch diesen Plänen hat das französische Kartellamt einen Riegel vorgeschoben, weil es die derzeitigen Regelungen, die eine längere Ausschreibung aufgrund von Wettbewerbsgründen unterbinden, für ausreichend hält. Eine Sonderausnahme für die Fußballliga ist aus Sicht der Wettbewerbshüter nicht notwendig, weil der Markt mit den bisherigen Vertragslaufzeiten auch funktioniert.
So argumentieren die Kartellwächter, „dass eine Reglementierung der Ausschreibungen nötig bleibt und das aktuelle Gesetz der LFP einen ausreichenden Spielraum lässt, um die Regeln ihrer Ausschreibungen den Marktgegebenheiten und -bedürfnissen anzupassen.“[lf]
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