Paris – Die französische Rundfunkregulierungsbehörde CSA möchte eine einheitliche und diskriminierungsfreie Regelung für die elektronischen Programmführer (EPGs) schaffen.
Berichten des Online-Portals „Broadband TV News“ zufolge reichen die Pläne von einer festen Kategorisierung der Kanäle über eine feste Senderreihenfolge auf den verschiedenen Plattformen. Dabei sollen die Kanäle nach programminhaltlichen Kriterien eingeteilt werden.
Als BSkyB vor zehn Jahren gestartet ist, hat man die Programmplätze nach den damaligen Einschaltquoten festgelegt. Zwar hatte man damals einige Programmplätze für neue Sender frei gelassen, doch diese Plätze sind mittlerweile längst vergeben.
Dies führte dazu, dass neue attraktive Sender erst im unteren Teil der EPG-Liste zu finden sind, während kleinere Sender eine deutlich attraktivere EPG-Platzierung genießen. Wie das Online-Portal weiter berichtet, versuchen nun große Sender schon, attraktivere EPG-Positionen zu kaufen. Bestes Beispiel hierfür sei Life TV, die derzeit über den Verkauf ihrer Top-Positionen an Channel 4 nachdenken.
Auch in Deutschland gibt es ähnliche Bestrebungen, eine einheitliche Regelung für die EPGs sowie die Receiver-Navigatoren zu finden. So versucht die zuständige Gemeinsame Stelle Digitaler Zugang seit Jahren, einen Kompromiss auszuarbeiten, der von allen beteiligten getragen wird. So konnten sich im vergangenen Jahr die Sender auf einen Kompromiss einigen, der aber dann wiederum an den Geräteherstellern gescheitert war. [lf]
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